Die Fahrradabteilung des TSGV und Nachhaltige Zukunft Waldstetten e.V. machen am 13. Juli 2020 auf die Gefahren im Verkehr aufmerksam
Das reicht locker! Oder doch nicht?
Ob mit oder ohne Motor – das Fahrrad erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Altersschichten. Doch mit Zunahme der Radfahrer im Straßenverkehr steigt auch die Gefahr einer Kollision mit Autos und Lastwagen. Auf eben diese brenzlige Situation haben die Fahrradabteilung des TSGV und Nachhaltige Zukunft Waldstetten e.V. mit einer besonderen Aktion am Montagabend hingewiesen.
Montagabend ist Training der Radabteilung. Trafen sich die rund 20 jungen Sportler zwischen 8 und 16 Jahren anfangs mit ihren Trainern beim Waldstetter Rathaus, haben sie dies nach Corona auf den Parkplatz beim Friedhof verlegt. „Es war immer gefährlich, vom Rathausparkplatz mit der Gruppe loszufahren“, begründet Trainer Robert Aloisi den Ortswechsel.
Die Gruppe nahm natürlich einigen Platz in Anspruch, wenn sie sich traf und auf der Straße sind sie stets ein Hindernis, das oftmals knapp überholt wird. Dabei gilt innerorts ein gesetzlich vorgeschriebener Abstand von 1,5 Meter zum Rad, außerhalb von Ortschaften sind es aufgrund der höheren Geschwindigkeiten sogar zwei Meter.
Mit einer Aktion wollten die Jugendlichen mit ihren Trainern und Betreuerin Karin Wohlfarth eindrucksvoll auf die Gefahr hinweisen. In der Kolonne fahrend mit sogenannten Schwimmnudeln mit 1,50 Meter Länge am Gepäckträger befestigt, zeigten sie anschaulich, wie eng es wird, wenn ein Auto trotz Gegenverkehr überholt. Muss der Radler nun ausweichen, fehlt der Platz. Selbst wenn es zu keinem Kontakt zum Fahrzeug kommt, kann der Radfahrer stürzen und sich verletzen. „Bei langen und hohen LKWs und Bussen oder bei Gespannen ist das Risiko noch viel höher aufgrund der Größe“, erklärt Thomas Schneider vom Verein Nachhaltige Zukunft Waldstetten. Darum lohnt es sich vor jedem Überholvorgang zu überlegen: „Reicht das?“