Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 20.05.2022

Feuerwehrhaus Wißgoldingen: Einweihung und Tag der offenen Tür am 27. beziehungsweise 29. Mai 2022

Das Gebäude spiegelt Sicherheit für und Identifikation mit den Bürgern wider

„Die Feuerwehr ist eine bärenstarke Säule der Gemeinde“, mit diesen Worten eröffnete Schultes Michael Rembold das Pressegespräch zur Einweihung und dem Tag oder offenen Tür des neuen Florians der Wißgoldinger Wehr am letzten Maiwochenende. „Die Kameraden und Kameradinnen prägen das Ehrenamt.“ Wobei er den Wißgoldinger Floriansjüngern großen Respekt entgegenbringt: Die 38 Aktiven haben mit insgesamt knapp 7.000 Stunden Eigenleistung über 110.000 Euro Bausumme eingespart. Insbesondere der Innenausbau wurde zu einem großen Teil von ihnen geleistet, ergänzt Kommandant Markus Heilig nicht ohne Stolz.

Große Sympathie und Vertrauen hatten Gemeindeverwaltung und Gemeinderat der Feuerwehr für diese Bauvorhaben mitgegeben. Trotz Steuereinbrüchen bekamen sie große Fürsprache und konnten bereits drei Jahre nach der Verabschiedung des Feuerwehrbedarfsplans die Grundsteinlegung der Erweiterung des 1988 erstellten Gebäudes feiern. Im Februar 2019 wurde das Baugesuch eingereicht, im November desselben Jahres stattgegeben und bereits im August 2020 legten die Mitglieder los. Wegen Corona hatten sie mehr Zeit und konnten noch mehr Eigenleistung als ursprünglich erwartet einbringen. „Anfangs waren wir ein vierköpfiges Bauteam mit Reiner Geiger, Achim Krumpschmied und Marc Wittlinger“, blickt Heilig zurück. Krumpschmied hatte dabei den Neubau via CAD auf Papier gebracht. Die gesamte Mannschaft stand stets hinter dem Bauteam und „jeder brachte seine Stärken ein“, freut sich der Kommandant. Ob beim Abriss, Maurer-, Gipser- oder Malerarbeiten – es waren immer Kameraden zur Stelle. Selbst Gesamtkommandant Ingo Brosch unterstützte die Wißgoldinger bei Gipserarbeiten. Coronabedingt waren mal mehr oder weniger Leute auf der Baustelle. Die finale Tätigkeit – das Legen der Steine im Hof – wurde Anfang Mai mithilfe der Waldstetter Kameraden durchgeführt.

Was die Besucher beim Tag der offenen Tür sehen können? „Wir haben vier Toiletten eingebaut, eine davon behindertengerecht, getrennte Duschen und Umkleideräume für Männer und Frauen jeweils mit zwei Spinden für jeden“, fasst Heilig zusammen. Außerdem gibt es im neuen Obergeschoss einen Mannschafts- und Schulungsraum mit mobiler Trennwand und einen Raum für die Jugendfeuerwehr. Weiter ein Büro für die Führungskräfte und eine neue Werkstatt für die Maschinisten. „Es ist ein Schmuckstück entstanden“, freut sich der Abteilungskommandant.

Gesamtkommandant Brosch ist der Gemeinde und dem Gemeinderat dankbar, dass sie die Notwendigkeit einer Erweiterung des Feuerwehrhauses erkannt haben. „Wir sind EINE Wehr“, betonte er beim Pressegespräch. Da sei es selbstverständlich, dass die Waldstetter den Teilort unterstützen. Er ist aber auch „unglaublich stolz, was die Kameraden geleistet haben.“ Es sei alles umgesetzt worden, was nötig war. Denn die Wißgoldinger Wehr sei keine kleine Abteilung, verglichen mit anderen Kommunen. Und was ebenfalls beachtlich ist: Während der Bauphase gab es einen Kommandantenwechsel. Ewald Brühl, der zu Beginn stark in das Bauvorhaben und dessen Realisierung involviert war, übergab das Zepter nach vielen Jahren an seinen Stellvertreter Markus Heilig. Auch dies lief harmonisch ab. Ebenso wie das dieses Jahr so nebenher gestemmte Maibaumfest: „Da zeigt sich der große Zusammenhalt einmal mehr“, freut sich Brosch.

Ortsbaumeisterin Maren Zengerle, die zusammen mit ihrem Mitarbeiter Benedikt Traa, das gesamte Bauvorhaben begleitet und allwöchentlich besucht hat, blickt auf die einzelnen Schritte zurück. „Außer der Fläche, auf der die Fahrzeuge stehen, wurde alles verändert. Im laufenden Betrieb, wobei die Einsatzfähigkeit aller gesichert sein musste.“ Die bestehenden Räume wurden auf den Rohbau zurückgesetzt und Leitungstrassen hergestellt. Waren es zuvor 1.600 Quadratmeter, ist das Feuerwehrhaus nun 2.500 Quadratmeter groß. Großen Dank spricht Zengerle den beteiligten Firmen für deren Flexibilität und die Bereitstellung des Materials aus. Leider gab es eine Kostensteigerung gegenüber der Berechnung des Architekten, sodass sich der Bau auf eine starke Million beläuft, „wobei die Gemeinde dank der bewundernswerten Eigenleistung der Feuerwehrkameraden 110.000 Euro einsparen konnte.“

„Der Ortschaftsrat kennt die Tatkraft der Feuerwehr und wusste um deren Leistung“, blickt Ortsvorsteherin Monika Schneider auf die Zeit der Antragstellung zurück. Und ist heute unglaublich stolz, was geleistet wurde. „Das Gebäude hat für die Ortschaft Wißgoldingen eine große Aussagekraft. Es spiegelt Sicherheit für und Identifikation mit den Bürgern wider“, betont die Teilortbürgermeisterin.

Zum Tag der offenen Tür am 29. Mai ist die Bürgerschaft eingeladen

Am Sonntag, 29. Mai, geht es um 10 Uhr los mit dem Fassanstich. Um 11 Uhr spielt der Musikverein Waldstetten auf und begleitet das reichhaltige Mittagessen mit zünftiger Musik.

Die Jugendfeuerwehr Wißgoldingen hält Spiele für die jungen Besucher bereit, während die Erwachsenen sich bei Führungen und Baupräsentationen über das neue Schmuckstück informieren können.

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