Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 24.12.2022

Weihnachts- und Neujahrsgruß 2022 vom Schultes und der Ortsvorsteherin

Weihnachts- und Neujahrsgruß von Schultes Michael Rembold

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Kinder, Familien und Senioren,

in diesem Jahr durften wir auf unserem gemeinsamen Hausberg, dem Stuifen, 50 Jahre Stuifengemeinschaft miteinander feiern. Dies geschah im Rahmen einer be­eindruckenden Bergmesse bei strahlendem Sonnenschein und anschließendem Fest beim Wasserhochbehälter.

Ja, Waldstetten und Wißgoldingen sind in den letzten Jahrzehnten enger zusam­mengerückt. Es konnte Gutes wachsen, reifen und entstehen. Mein Eindruck ist, dass man sich gegenseitig achtet und respektiert. Vieles geschieht dabei ganz unkompliziert und selbstverständlich im Gemeindealltag. So sind Gemeinderat und Ortschaftsrat eine starke Einheit. Dies zeigt sich stets an der großen Einigkeit und Übereinstimmung. Dies mag auch daran liegen, dass sich die Prioritäten bedeutender Aufgaben nach sachlicher Notwendigkeit und nicht nach der Größe der Muttergemeinde bzw. der Ortschaft richtet. Genauso zusammengewachsen sind unsere Feuerwehren, die sich gegenseitig stützen und tragen. Ein weiteres Beispiel eines guten Miteinanders ist der Tanzkreis, der viele Tänzerinnen und Tänzer aus umliegenden Gemeinden unter seinem Dach vereint. Eben auch aus Waldstetten. Für all dies bin ich sehr dankbar.

Von daher stelle ich unsere „Gemeinschaft“ in den Mittelpunkt meines Jahresrück­blickes, weil diese doch so prägend und präsent in unserem Gemeindeleben ist. Das Jahr 2022 war ein Jahr der Krisen, der Einweihungen und der Jubiläen. Die weltweiten Krisen der Kriege, der Energieversorgung, der Inflation und der Flüchtlingsströme möchte ich nicht weiter vertiefen, weil uns dies tagtäglich über die Medien vor Augen geführt wird. So konnten wir anstatt dessen in guter Gemeinschaft wichtige wie schöne Projekte in der Gemeinde abschließen. Den Auftakt machte am 27. Mai die Einweihung und Übergabe des neuen schmucken Feuerwehrhauses in Wißgoldingen. Für 1,1 Millionen Euro wurde das Gerätehaus modernisiert. Dies geschah in einem herausragenden Miteinander zwischen der Gemeinde und den Feuerwehr­kameradinnen und -kameraden. Über 7.000 Stunden Eigenleistungen hatten jene erbracht. Meine ausdrückliche Anerkennung dafür!

Nach jahrelanger Planung unserer Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius konnte am Fronleichnamsfest der schön gewordene Treppenaufgang von der Orts­mitte zur Kirche übergeben werden. In einem vertrauensvollen Miteinander hatten sich Kirchengemeinde und bürgerliche Gemeinde die Aufwendungen von 266.000 Euro geteilt.

Ein Paradebeispiel eines bürgerschaftlichen Gemeinschaftsgeistes war die Verwirk­lichung eines Dorftreffpunktes, genannt KuKaff (KulturKaffee) im Bezirksamt in Wiß­goldingen. Am 29. Juli fand dessen Übergabe statt. Es ist ein echtes Schmuckstück geworden, welches sich schon bestens im Dorfleben etabliert hat. Immer dienstags zur Marktzeit hat es geöffnet. Ein großes Lob haben sich der Dorfverein Wißgoldingen, jedoch im Besonderen Karl Fiedler, verdient. Von der Idee bis zur Realisierung war er die treibende Kraft. Er konnte dabei auf viel Unterstützung von Erwin Heilig und seiner Frau bauen. Vielen lieben Dank allen Beteiligten!

Ein besonderes Highlight war am 8. Oktober die Einweihung des neuen Kindergartens „Berg-Wichtel“ an der Rosensteinstraße. In einer Rekordzeit von nur 10 Monaten hat unsere Gemeinde einen 2-gruppigen Kindergarten errichtet, der durch seine Schlichtheit und Harmonie besticht. Schon Mutter Teresa sagte: „Kinder sind die schönste Gabe Gottes“. Der 2,15 Millionen-Bau konnte bereits Mitte September durch unseren einheimischen Verein Rentenretter e. V. in Betrieb gehen, dem ich an dieser Stelle von Herzen danke. Damit hat der Verein eine ganz besondere Verantwortung im Gemeindeleben übernommen.

All diese Maßnahmen konnten nur realisiert werden, weil sich stets starke Gemein­schaften zusammengefunden haben, die ähnliche Ziele verfolgen. Auf diesen außer­gewöhnlichen Gemeinschaftsgeist baue ich auch in Zukunft.

Dass die Gemeinschaft, der Zusammenhalt und das Vertrauen inmitten unserer Stui­fengemeinschaft schon etwas Außergewöhnliches ist, zeigte sich an den anonymen Bewertungen der Bürgerschaft im Rahmen des „Ostalbchecks“ von Gmünder Tages­post und Schwäbische Post. Unter 43 Städten und Gemeinden im Ostalbkreis inklusive Alfdorf ging unsere Gemeinde Waldstetten als Siegerin hervor. Damit zählt unsere Kommune laut unserem Landrat Dr. Joachim Bläse und dem Chefredakteur der Schwäpo/GT zu den lebenswertesten und lebendigsten Gemeinden im Ostalbkreis. Diese besondere Anerkennung und Wertschätzung möchte ich an Sie, liebe Bürger­schaft, sowie an unser Ehrenamt und an all unsere Betriebe weitergeben.

„Alles hat seine Zeit“ steht schon in der Bibel geschrieben. Nachdem die baulichen und technischen Mängel am Alten Rathaus unüberschaubar groß waren, schien ein Gebäudeabbruch unumgänglich. Dies insbesondere auch vor dem Gesichtspunkt, dass ein öffentliches Gebäude nochmals ganz andere Standards zu erfüllen hat, als ein privates Wohngebäude. Dies gilt vor allem für den Brandschutz, die Barriere­freiheit, die sanitäre Ausstattung, die digitale Ausrichtung der Elektrik sowie die ener­getischen Anforderungen im Zuge des Klimawandels. Von daher haben detaillierte Untersuchungen das Ergebnis erbracht, dass eine Sanierung samt Erweiterungsbau mindestens so aufwändig wären wie ein Neubau. Die Ergebnisse wurden in Bürger­versammlungen und Infoveranstaltungen vorgestellt. Dabei herrschte große Einigkeit über das Vorgehen, wie auch im Gemeinderat. Nachdem der Abbruch Ende November abgeschlossen wurde, soll der Neubau im Herbst des kommenden Jahres starten. Die noch notwendigen Beschlüsse sollen demnächst im Gemeinderat herbeigeführt werden.

Ähnlich ergangen ist es dem ehemaligen Kreissparkassengebäude. Da die Problemstellungen und baulichen Mängel wie beim Alten Rathaus vorlagen, hat sich die Kreissparkasse Ostalb für eine Veräußerung des Geländes und damit für einen Neubau zusammen mit der Essinger Wohnbau entschieden. Nachdem die Abbruch­arbeiten im Sommer abgeschlossen waren, begann sogleich der Wiederaufbau. Er­richtet werden zwei mehrgeschossige Gebäude, welche eine neue Kreissparkassen­filiale und insgesamt 27 Wohnungen beherbergen. Für den Ausbau und Erhalt der Bank sowie für die Investitionen in neuen generationenübergreifenden Wohnraum in unserer Ortsmitte bin ich der Kreissparkasse und der Essinger Wohnbau dankbar.

Ebenfalls zu neuem Leben erweckt werden soll das ehemalige Löwen-Areal im Herzen von Wißgoldingen. Dort wird demnächst das Gebäude Grupp abgebrochen. Eine Bauherrengemeinschaft unter der Koordination eines externen Büros hat sich bereits auf den Weg gemacht, die enormen Chancen, die dieses Projekt für Wißgoldingen bietet, auszuloten. Gedacht ist an ein Mehrgenerationenwohnen bei der Kirche. Das Löwen-Areal wie das KuKaff sind in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Beide Projekte sind Teil der Quartiersentwicklung in Wißgoldingen, welche seit gut einem Jahr über das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ bezuschusst wird. Dabei beschäftigen sich bürgerschaftliche Gruppen zu unterschiedlichen Themen, wie Kul­tur, Natur, Jugend, Kinder, Nahversorgung und dergleichen. Für das große Engage­ment in diesem Projekt danke ich allen Kümmerinnen und Kümmerern, ganz beson­ders unserer Quartiersmanagerin Magdalene Rupp.

Wie sehr Gemeinschaftserlebnisse uns Menschen tragen, zeigten in diesem Jahr mehrere auch nachgeholte Jubiläen: 175 Jahre TSGV Waldstetten, 125 Jahre TV Wißgoldingen, 100 Jahre Liederkranz Waldstetten, 100-jähriges Weihejubiläum der Kirche St. Johannes Baptist in Wißgoldingen mit Bischof Dr. Gebhard Fürst sowie 70 Jahre Stuifenläufe des TVW. Mein herzlicher Dank an dieser Stelle für die aufwendigen und beeindruckenden Jubiläumsprogramme! Genauso beeindruckt hat mich der Deutsche Wandertag in Fellbach, bei dem sich neben unserem Schwäbischen Alb­verein unsere Waldstetter Wäschgölten und unsere Gemeinde miteingebracht haben. Ein herzliches Dankeschön dem Albverein, der sich mit besonders viel Schwung und Elan dort engagiert hat!

Für viel Gemeinschaft sorgte in diesem Jahr das Waldstetter Herbstfest. Dieses war flankiert von einem Besuch unserer Partnergemeinden Malzéville und Frankenblick. Dabei ist unser erster Versuch mehr als gelungen, dem Fest einen „Italienischen Abend“ vorzuschalten. Die Besucherinnen und Besucher strömten in Scharen. Dabei hat man förmlich gespürt, wie sehr solche Gemeindefeste in den vergangenen beiden Jahren während der Pandemie gefehlt haben. Genauso ein Volltreffer war die Beach-Party in unserem Freibad. 1.400 Gäste genossen den lauen Sommerabend bei guter Stimmung. Für ihren großen und engagierten Einsatz bei beiden Veranstaltungen bedanke ich mich bei unserer Ira Herkommer und unserer Tamara Stöckle von der Gemeindeverwaltung. Sie haben mit unseren Vereinen und Händlern zusammen ein tolles Team gebildet.

Ein musikalisches Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art war die Verleihung der Bürgermedaille am 10. April an Ehrendirigent Fritz Pausch. An seinem 90. Geburtstag gaben sich Jung und Alt die Klinke der Kaiserberghalle in die Hand.

Was uns in diesem Jahr gefordert hat, war eine gute Unterbringung und Integration von geflüchteten Menschen aus der Ukraine. In der Hauptsache sind zu uns Frauen und Mütter mit ihren Kindern gestoßen. Bislang haben bei uns rund 70 Menschen eine neue „Übergangsheimat“ gefunden.

Es ist für uns alle furchtbar mitzuerleben, dass seit dem 24. Februar wieder Krieg in Europa herrscht. Und die Leidtragenden sind nicht die Machthaber dieser Welt, son­dern das gemeine Volk. Von daher war und ist es wohltuend zu spüren, wie viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde ihre Herzen geöffnet haben. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ bringt schön zum Ausdruck, welch menschliche Wärme hinter all den Hilfsleistungen steckt. Von daher ist es mir ein echtes Bedürfnis, mich bei allen Wohnungsgebern von Herzen zu bedanken, welche unserer Gemeinde Wohnraum zur Verfügung gestellt haben. Ohne dessen Hilfe wäre eine Unterbringung nicht möglich gewesen. Als sehr bemerkenswert und fruchtbar empfinde ich das Angebot unserer Ukraine-Hilfe. Jeden Freitagnachmittag finden sich Geflüchtete und Menschen aus unserer Gemeinde in der Schulmensa zusammen, um Integration zu leben. Von Herzen bedanke ich mich bei unseren Gemeindebediensteten Claudia Kuhn und Simone Werz, die sich ehrenamtlich dieser Aufgabe seit Frühjahr leidenschaftlich angenommen haben. Ein echter Segen ist für uns das Engagement unserer Bürgerinnen Radka Effenberger, Nadine Naser und Erika Maas, die sich mit Sprachkursen sowie bei der Bewältigung von täglich neuen Herausforderungen sehr um die Hilfesuchenden annehmen. Allen helfenden Händen sei an dieser Stelle von ganzem Herzen gedankt.

Quicklebendig und schwungvoll wird es auch im neuen Jahr weitergehen. Es steht die Vollendung der Sanierungsarbeiten an der Gemeinschaftsschule Unterm Hohen­rechberg an. Am 21. Juli 2023 findet der offizielle Abschluss der vielen Baumaßnah­men dort statt. Seit dem Jahr 2017 befindet sich unsere Schule im Baustellenmodus. Die Investitionen von insgesamt 12,5 Millionen Euro haben sich jedoch gelohnt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine hochmoderne Schule, welche kaum mehr Wünsche offenlässt. Zum Abschluss kommen wird zudem die Breitbanderschließung im Zuge des „Weißen-Flecken-Programms“. Über 15 Kilometer Leitungskabel werden momentan verlegt. Eine Investition von 4 Millionen Euro, welche durch 90 % an Zuschüssen von Bund und Land gedeckt sind. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Energiekrise hat sich unsere Gemeinde auf den Weg gemacht, eine holzbasierte Nahwärmeversorgung auf den Weg zu bringen. In einem ersten Schritt sollen kommunale Liegenschaften dort angebunden werden. Eine Heizzentrale wird unmittelbar hinter der Schwarzhorn-Sporthalle errichtet, welche Wärme über eine Leitung für die Stuifenhalle, die Gemeinschaftsschule, die Schwarzhornhalle, die Alten Schulhäuser auf dem Kirchberg und das neue Rathaus liefert. Darüber hinaus gibt es weitere Interessenten. Wir sind alle gespannt, welche Ergebnisse das europaweite Ausschreibungsverfahren mit sich bringt. Darüber hinaus steigt unsere Gemeinde im nächsten Jahr in eine kommunale Wärmeplanung ein. Damit soll flächendeckend untersucht werden, welche alternative Energiequellen in Zukunft vorhanden sind. Zur Bedienung dieser Aufgabe wird unsere Gemeinde Mitgesellschafterin bei der neuen Energiegesellschaft N!Kom mit Sitz in Oberkochen.

In der nun nahenden Weihnachtszeit ist es mir ein ganz großes Bedürfnis, all unseren guten, treuen und lieben Partnern von Herzen „Danke“ zu sagen, welche unsere Gemeinde das ganze Jahr über so großartig unterstützen: unserem Gemeinde- und Ortschaftsrat, Ortsvorsteherin Monika Schneider, meiner Stellvertreterin Beate Kott­mann, unseren katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, allen Ehrenamt­lichen in Vereinen, Organisationen, Feuerwehren, Rotes Kreuz, Flüchtlingshilfe, Bür­germobil, Quartiersarbeit und Vesperkirche, unseren Schulen und Kinderbetreu­ungseinrichtungen, unseren Blumen- und Beetepaten sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die uneigennützig und fürsorglich mit anpacken, wo Hilfe notwendig ist. Genauso danke ich allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei so vielem tatkräftig mit anpacken.

In diesem Sinne wünsche ich allen Bürgerinnen und Bürgern ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben und ein glückliches Neues Jahr 2023. Meine Gedanken sind insbesondere bei kranken, gebrechlichen und verzweifelten Menschen sowie bei Bürgern, die einen lieben Menschen verloren haben. Ihnen allen wünsche ich von Herzen viel Kraft und Zuversicht. Wir erinnern uns in dankbarer und treuer Verbundenheit an unseren ehemaligen Kreis- und Gemeinderat Prof. Dr. Karl Setzen sowie an unseren ehemaligen Gemeinde- und Ortschaftsrat Walter Dangelmaier, welche in diesem Jahr verstorben sind. Lassen Sie sich vom wärmenden Licht der Weihnacht berühren, im Sinne „gemeinsam zueinander stehen, gemeinsam in die Zukunft gehen, gemeinsam sind wir stark“.

Euer
Michael Rembold

Weihnachts- und Neujahrsgruß von Ortsvorsteherin Monika Schneider

Liebe Wißgoldingerinnen,
liebe Wißgoldinger,
liebe Kinder und Jugendliche,

Wir leben Dorfgemeinschaft“

war der Leitspruch unserer Ortschaft Wißgoldingen für das Jahr 2022.

Nun stehen wir mitten im Advent und gehen mit großen Schritten dem Weihnachtsfest entgegen. Wieder einmal Zeit, um inne zu halten. Mit Blick auf die zurückliegenden Monate stellen wir voller Ehrfurcht fest, wie schnell das Jahr doch wieder vergangen ist und besinnen uns darauf, mit welchen Erwartungen wir in dieses Jahr gestartet sind.

Nachdem uns das Corona-Virus zwei Jahre lang in Atem hielt, blickten wir voller Zuversicht auf das Jahr 2022. Mit den Booster-Impfungen stieg die Hoffnung auf ein baldiges Ende dieser Pandemie. Der Wunsch der Menschen auf Rückkehr zur Normalität und auf aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ohne Einschränkungen war groß.

Doch dann geschah das Unvorstellbare: 77 Jahre nach Kriegsende erleben wir seit dem 24. Februar einen unfassbaren Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Dieser Krieg und die damit verbunden Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft machten auch vor den Türen unserer Gemeinde nicht halt.

Bei all dem Unfrieden und den Streitigkeiten in der Welt stand für Wißgoldingen das Jahr 2022 ganz im Zeichen der Gemeinschaft.

Mit dem Jubiläum der Eingemeindung am 1. Februar blickten Waldstetten und Wißgoldingen voller Dankbarkeit auf “50 Jahre Stuifengemeinschaft “ zurück. In einer Festschrift wurdedie Chronik mit Grußworten von Landrat Dr. Joachim Bläse, Bürgermeister Michael Rembold und mir als Ortsvorsteherin in Wort und Bild präsentiert. Das Jubiläum konnteam 3. Juli auf unserem Hausberg bei Kaiserwetter mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Dr. Walter, würdig begangen undauf dem Festplatz am Fuße des Stuifensgefeiert werden. Auch wenn uns der Stuifen die Sicht zueinander verwehrt, so eint er uns doch als Stuifengemeinde und belohnt uns auf seiner Anhöhe mit einem atemberaubenden Ausblick in die malerische Landschaft unserer schönen Heimat.

Die Lockerungen zur Coronaverordnung im März waren der Startschuss für die traditionellen Vereinsfeste, auf die so lange verzichtet werden musste. Der Musikverein Harmonie machte mit seinem Frühjahrskonzert den musikalischen Auftakt, bei dem die Jugendkapellen aus Wißgoldingen undWaldstetten gemeinsam ihr musikalisches Können zum Besten gaben. Das Konzert war wieder ein ganz besonders Klangerlebnis. Viele Musiker wurden für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Ehrendirigent Fridolin Pausch konnte an seinem 90. Geburtstag in Würdigung seines langjährigen Engagements als Dirigent und Musiker von Bürgermeister Michael Rembold mit der Bürgermedailleder Gemeinde Waldstetten ausgezeichnet werden. Zu diesem Ehrentag spielten 6 Kapellen auf.

Einen Festmarathon absolvierte die Feuerwehr. Nach dem Maibaumfest standen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zur Einweihung des umgebauten Feuerwehrhauses an. Dieses konnte am 27. Mai nach nur 21 Monaten Bauzeit in einem Festakt seiner Bestimmung übergeben werden. In den Festreden wurde die enorme Eigenleistung mit 7.000 Stunden beim Umbau besonders gewürdigt. Am 29. Mai konnte die gesamte Bürgerschaft die „heiligen Hallen“ besichtigen.

Der Turnverein Wißgoldingen hat sein 125-jähriges Vereinsjubiläum mit einem feierlichen Festakt in der Kaiserberghalle nachgefeiert. Martin Walz und Walter Dangelmaier wurden dabei für ihre langjährige und großartige Arbeit im Turnverein geehrt.

Bei den traditionellen Stuifenläufen, die bereits zum 70. Mal ausgetragen wurden, sind die 220 Läufer/innen erstmals wieder im direkten Wettkampf gestartet. Auch Bürgermeister Michael Rembold, Hauptamtsleiterin Tamara Stöckle, ihr Vorgänger Frieder Kopper und Quartiersmanagerin Magdalene Rupp gingen an den Start.

Die HVO-Ortsgruppe Wißgoldingen hat das Straßenfest an Christi Himmelfahrt erstmals in den Schulhof der Grundschule verlegt. Die Besucher nahmen den neuen Festplatz sehr gut an.

So waren auch das Pfingstfest vom Musikverein, die Schießwettkämpfe des Schützenvereins, die Lokal- und Jungtierschauen des Kleintierzuchtvereins, die Theateraufführungen des TVW und der Weihnachtsmarkt gelungene Veranstaltungen. Mit den Vereinsfesten kehrte das kulturelle und gesellige Leben zurück.

Das 100-jährige Weihejubiläum unserer Pfarrkirche St. Johannes d.T. fand mit Bischof Dr. Gebhard Fürst in einem feierlichen Gottesdienst umrahmt vom katholischen Kirchenchor statt.

Zum Seniorennachmittag durfte ich150 Senioren/innen begrüßen. Bei einer Verlosung haben sechs Personen eine Einladung zum Essen, das von Herrn Rembold und mir zubereitet und am 14. Januar 2023 im KuKaff serviert wird, gewonnen.

Mit einer Vernissage kehrte mit dem 7. Kunstprojekt der Waldstetter Wäschgölten das kulturelle Leben im Bezirksamt zurück. In Kooperation mit der Stiftung Haus Lindenhof hat Anita Baier-Burth sieben Künstler der PRODI-Werkstatt in diesem Projekt begleitet. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten im Bezirksamt bis Februar besucht werden.

Im März übernahm Anna Bürgermeister die Vertretung von Carolin Thurner. Frau Bürgermeister ist sehr kompetent und stets freundlich. Mit ihr haben wir nun auf dem Bezirksamt auch eine Bürgermeisterin. Im Juni konnten wir Carolin Thurner zur Geburt ihrer Tochter Nele beglückwünschen. Auch unserem Ortschaftsrat Andreas Müller und seiner langjährigen Freundin Stefanie durften wir zur standesamtlichen Hochzeit gratulieren.

Bei der Einschulungsfeier wurden 7 Erstklässler mit dem Theaterstück „Die Buchstaben-Piraten“ begrüßt. Die Lehrerinnen Bärbel Herrmann und Daniela Lorösch leisten an unserer Grundschule pädagogisch wertvolle Arbeit. Die Kernzeitbetreuung mit Mittagstisch an zwei Tagen wird inzwischen von 30 der 39 Grundschulkindern angenommen. Für die Betreuung möchte ich Ute Prößler und ihrem Teamherzlich danken.

An unserem Kindergarten St. Johannes ist am 1. September die Ganztagsbetreuung gestartet. Die erweitere Betreuung findet montags und donnerstags bis 16.00 Uhr mit Mittagstisch statt. Ich bin sehr dankbar, dass dieses Angebot auf den Weg gebracht werden konnte. Allen Beteiligten und dem gesamten Kindergartenteam gilt dafür mein herzlicher Dank.

Am Martinsumzug mit Laternenlauf haben viele Kinder, Eltern und Großeltern teilgenommen und traditionelle Lieder gesungen. Wie immer begleitete unsere Feuerwehr den Umzug mit Fackeln.

In der Kinderferienbetreuung nahmen sich Anja Bidlingmaier und Franziska Prügner zwei Wochen den Kindern an. Dabei wurden Holzlatten als Wildtiere bemalt, die nun den Zaun beim Spielplatz in der Schmiedgasse zieren.

Ich freue mich, dass trotz schwieriger finanzieller Planung die vorgesehen Investitionen umgesetzt wurden. So waren die Bauarbeiten zur Fertigstellung des Feuerwehrhauses, die Verlegung der Glasfaserleitung im Rahmen des „Weiße-Flecken-Programms“, die Aufwendungen in den Quartiersprozess und die Vergabe der Bauarbeiten zur Realisierung der Querungshilfe im nächsten Jahr wichtige zukunftsweisende Projekte für Wißgoldingen.

Mit der Aufnahme in das Landes-Förderprogramm “Quartiersimpulse 2030“ konnte zum Jahresbeginn in einer Online-Auftaktveranstaltung das Quartiersprojekt unter dem Motto Wir leben Dorfgemeinschaft“ starten. Die Leitung obliegt der Quartiersarbeit unter Magdalene Rupp in Kooperation mit dem Dorfverein und der Stiftung Haus Lindenhof. Gemeinsam mit allen aktiven Vereinen, Gruppierungen sowie den Kirchengemeinden wollen wir unsere lebendige Dorfgemeinschaft weiterentwickeln und zukunftsorientiert aufstellen. Die Themen aus der Bürgerbefragung finden sich in den Aktionsgruppen wieder. So konnte seit dem Start vieles umgesetzt werden. Die AG Treffpunkt hat ihr Ziel mit der Einrichtung eines Cafés im Bezirksamt bereits erreicht. Das Kultur-Kaffee „KuKaff“ wird rege besucht. Der AG Nahversorgung ist mit der Aufstellung eines Verkaufsautomaten von der „Stuifenkiste“ ein erster Erfolg gelungen. Die Belebung des Dorfmarktes und die Ansiedlung eines Tante-M-Landens sind weitere Ziele. Die AG Wohnen ist zentraler Inhalt des Förderprogramms. Auf dem Areal Löwen soll ein Wohnprojekt für alle Generationen entstehen. Das Büro „Citiplan“ unter Albrecht Reuß hat eine Machbarkeitsstudie vorgestellt. Der AG Natur/Umwelt liegen der Schutz der Artenvielfalt sowie die Natur- und Umweltbildung am Herzen. Die Blühsamenaktion und eine Pilzwanderung waren erste schöne Veranstaltungen. In der AG Kinder haben sich Eltern überlegt, mit welchen Aktionen Kinder begeistert werden können. Die Osterhasensuche war ein voller Erfolg. Die AG Jugend hat bei einem Tag der offenen Tür den Jugendraum wieder eröffnet. Als Treffpunkt für Jugendliche sind Filmabende oder Turniere für Dart oder Billard geplant. In der AG Kultur soll Kultur für alle erlebbar werden. So waren das Puppentheater, eine Lesung, das Open-Air-Kino sowie ein Muttertags-, Kirchen- und Adventskonzert beeindruckende Veranstaltungen.

Wir sehen, wie vielfältig und umfangreich die Aufgaben in unserer Ortschaft geworden sind. Vieles kann nur gemeinsam in einem guten und vertrauensvollen Miteinander gelingen. Vorbildlich war dabei die Erhaltung und die Betreuung des Grüngut-Containers durch den Dorfverein. Die Vereine leisten einen wertvollen Beitrag für das lebendige Dorfleben und sind darüber hinaus ein Aushängeschild für unsere Ortschaft. Darauf dürfen wir alle stolz sein.

Am Ende eines Jahres gilt es Danke zu sagen. Danken möchte ich jedem Einzelnen, der sich in bürgerschaftlichem Engagement zum Wohle unserer Ortschaft Wißgoldingen eingebracht hat. Danken möchte ich jenen, die für ukrainische Geflüchtete Wohnraum zur Verfügung gestellt und unterstützt haben. Dies ist ein schönes Zeichen der Solidarität. Dank den Ärzten und Mitarbeiterinnen in den Praxen. Ein herzliches Vergelts Gott unseren Kirchengemeinden mit ihren Pfarrern Dr. Horst Walter, Andreas Braun und Jörg Krieg für ihre Dienste.

Herzlich danken möchte ich der gesamten Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat und den Fraktionen für die gute Zusammenarbeit. Mein besonderer Dank gilt Bürgermeister Rembold und den Ortschaftsräten, die mich und meine Arbeit stets tatkräftig unterstützen sowie Magdalene Rupp für die Unterstützung im Quartiersprojekt.

Mit der Eröffnung der Krippenwege stehen wir kurz vor Weihnachten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen mit Ihren Familien besinnliche, friedvolle und harmonische Weihnachtfeiertage. Blicken Sie mit mir voller Erwartung und Zuversicht in die Zukunft. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Liebe und Gute. Kommen Sie gut durch diese Zeit und bleiben sie vor allem gesund.

Ihre
Monika Schneider
Ortsvorsteherin

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