Es hat Tradition bei Schultes Michael Rembold, „seine“ Senioren in St. Johannes kurz vor Weihnachten zu besuchen. Ging es 2020 nur durch geschlossene Fenster, durfte er 2021 und auch in diesem Jahr wieder der Zusammenkunft der Senioren beiwohnen. Dabei erlebte er „eine Gemeinschaft, wo man sich versteht und wo es einem gutgeht“, so Rembold bei seiner Begrüßung. Sein Dank ging daher an die Teams um Einrichtungsleiterin Alexandra Waibel sowie an Julia Renner, die neue Hauswirtschafts-Betriebsleiterin. Es sei eine laute, schrille und unfriedliche Welt, in der wir derzeit leben. Denn es herrscht wieder Krieg. „Viele von Ihnen haben einen Krieg in ihrer Jugend erlebt und gesagt, dass es nie mehr Krieg geben werde“, blickte er mit den Bewohnern zurück und erntete viel Zustimmung. Daher bat er, die Gedanken an jene zu richten, denen es nicht gutgehe. Von Herzen sei er den Anwesenden dankbar. Dankbar dafür, dass sie mit ihren Eltern und Partnern die Heimat nach dem Krieg wieder aufgebaut und seiner Generation Wohlstand ermöglicht haben. „Wir sind im Luxus aufgewachsen“, gab er unumwunden zu, wir tun uns schwer, einen Schritt rückwärts zu machen.“ Daher bringe er allen Senioren Wertschätzung und Mitgefühl entgegen.

Der Friede liegt dem Bürgermeister sehr am Herzen. Und er weiß, „wir müssen den Frieden nicht in der Welt suchen, Friede entsteht im Kleinen.“ Daher regte er abschließend – in Anlehnung an das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ – an: „Öffnet Eure Herzen, lasst anderen Friede angedeihen.“