Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 06.11.2020

Friedhof Waldstetten: Fertigstellung und Freigabe der Außenanlage mit neuen Grabkammern und Baumurnengräbern am 5. November 2020

Schon 2001 den Trend zur Urnenbestattung erkannt

Als einen Vorzeigefriedhof, auf den die Bürgerschaft stolz ist, erachtet Schultes Michael Rembold den Waldstetter Gottesacker. Sehr wichtig ist ihm daher dessen Erscheinungsbild als parkähnliche Anlage. Daher wurden im zurückliegenden halben Jahr wieder Neuerungen vorgenommen.

Stefan Kalmus, Geschäftsführer der LK&P-Ingenieure, nutzte das Pressegespräch, um 20 Jahre zurückzublicken. Damals sollte er ein Konzept für den Waldstetter Friedhof entwickeln und empfahl eine Urnenwand rechts vom Eingang. Dies war seinerzeit neu und wurde heftig im Gemeinderat unter Bürgermeister Rainer Barth diskutiert. Und letztlich befürwortet, wofür Kalmus den damaligen Gemeinderäten am vergangenen Donnerstag nochmals seinen Dank aussprach. Zwischenzeitlich folgten weitere Urnenstelen nahe dem Ehrenmal und auch die Urnen-Erdgräber sind eine gerne genutzte Bestattungsform. Um jedoch parallel der traditionellen Beisetzungsweise nachzukommen, wurde im vergangenen halben Jahr ein weiters Feld mit Grabkammernsystem der Cellatec GmbH aus Weinstadt für 32 Wahlgräber angelegt. Grund dafür ist der lehmig, feuchte Boden, der in den zurückliegenden Jahrzehnten dafür sorgte, dass die Körper der Verstorbenen nicht verwesten, sondern zu Wachsleichen wurden.

Zudem wurden 160 Urnen-Erdgräber von gemeindeeigenen Bauhof geschaffen. Wie bereits 2001 und bei den folgenden Anlagen, oblag die Planung den Ingenieuren von LK&P in engem Schulterschluss mit Kämmerer Gerhard Seiler, Ortsbaumeisterin Maren Zengerle und dem Friedhofsamt. Die Bauleitung hatte in bewährter Weise Matthias Kolb vom Büro LK&P inne.

Neben den Erdgräbern legte das Landschafts- und Gartenbauunternehmen Leins aus Winzingen einen barrierefreien Weg inklusive Wasserstellen an. Daneben pflanzten dessen Mitarbeiter drei Linden, sieben Hainbuchen, eine Kastanie und einen Feldahorn, an dessen Wurzeln insgesamt 40 Röhren eingeführt wurden, die bis zu vier Urnen aufnehmen. Somit bietet nun auch Waldstetten, nach Wißgoldingen, die neue Bestattungsform „Baumurnengrab“ an.

Großes Lob für die „mit Fingerspitzengefühl durchgeführten Baumaßnahmen“ sprachen sowohl Schultes Michael Rembold als auch Ortsbaumeisterin Maren Zengerle Firmeninhaber Jochen Leins aus. Denn „Arbeiten auf einem Friedhof sind immer heikel“, weiß Rembold. Sowohl Beerdigungen als auch trauernden Menschen müsse dabei besondere Beachtung geschenkt werden, was bei dieser 350.000 Euro kostenden Maßnahme hervorragend geklappt habe.

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