Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 28.09.2023

Wir feiern Dorfgemeinschaft – Abschlussveranstaltung am 26. September 2023 mit abwechslungsreichem Programm

Machen ist wie reden – nur krasser

Die Dorfgemeinschaft lädt ein und alle Generationen kommen zum Fest. So auch am vergangenen Dienstag, als im Hinterhof des Wißgoldinger Bezirksamtes die Abschlussveranstaltung des zweijährigen Projektes „Quartiersimpulse“ stattfand. Doch nicht die Redner machten den Anfang, sondern Zauberer Rondini, der den Besuchern ein ums andere Mal ungläubige Blicke ob seiner Zauberei entlockte.

Ortsvorsteherin Monika Schneider blickte nochmals auf den Start des Projektes zurück. Im Jahr 2020 wurde der Wißgoldinger Dorfverein gegründet. Deren erste Aktion war eine Bürgerumfrage innerhalb des Waldstetter Teilortes. Diese lief dann in die Anfänge der Quartiersarbeit mit ein, sodass zum coronabedingten digitalen Auftakt des Projektes am 31. Januar 2022 sieben Aktionsgruppen vorgestellt werden konnten. Was in diesen Aktionsgruppen zwischenzeitlich vonstatten ging, zeigten Stelltafeln am Dienstag vor Ort.

„Unglaublich, was in Wißgoldingen an bürgerschaftlichem, ehrenamtlichem Engagement vorhanden ist“, staunte Sandra Holzherr, die als selbstständige Fachberaterin Bürgerengagement und Integration den Prozess in den zurückliegenden zwei Jahren begleitete. Und sie brachte zum Ausdruck, dass dieses Projekt ohne die Unterstützung der Gemeinde Waldstetten und Stiftung Haus Lindenhof nicht umsetzbar gewesen wäre. Zwei feste Bestandteile aus dem Projekt nannte sie beispielgebend: das KuKaff im Bezirksamt sowie den monatlichen Mittagstisch im Gasthaus Hirsch, die Treffpunkt und Unterstützung der Infrastruktur sind.

Monika Schneider hob hervor, dass dank des Engagements aus der Bürgerschaft für die Arbeitsgruppen die Ziele erreicht wurden und nicht das Motto „das könnte man machen“ galt und gilt. Sie hat beispielsweise festgestellt, dass sich dem Dorfverein Menschen angeschlossen haben, die in anderen örtlichen Vereinen bisher nicht Mitglied sind. Dies bestätigt auch KuKaff-Initiator und zugleich Dorfvereinsvorsitzender Karl Fiedler: „Der Dorfverein möchte Menschen verbinden – hier können unter anderem Zugezogene Anschluss finden. Sein Motto laute daher: „Machen ist wie reden – nur krasser!“ Quartiersmanagerin Magdalene Rupp freute sich rückblickend, dass mit dem Förderprogramm passgenau die Situation aufgegriffen werden konnte: Der Dorfverein wurde mit der Zwecksetzung der Unterstützung des Gemeinwesens gegründet, und alle Themenbereiche, die Jung und Alt betreffen, konnten in eine Umsetzung gebracht werden.

Annabel Stoffel, Projektleiterin bei der Allianz für Beteiligung, findet es sehr beeindruckend, wie viel in der doch kurzen Projektlaufzeit bereits angestoßen werden konnte: „Die zahlreichen Aktionsgruppen, die entstanden sind, tragen ganz entscheidend zu einer erfolgreichen und guten Quartiersentwicklung ganz im Sinne der Landesstrategie Quartier 2030 bei und noch viel wichtiger: Sie bereichern das gesellschaftliche Miteinander im Dorf.“

Nun, nach zwei Jahren und dem Ende des Förderprogramms, stellt sich die Frage „Wo sehen Sie das Projekt im weiteren Verlauf?“ Diese Frage stellte Sandra Holzherr Schultes Michael Rembold sowie dem Vorsitzenden der Stiftung Haus Lindenhof, Professor Dr. Wolfgang Wasel. Beide konnten unisono berichten, dass sie eine Fortsetzung der Quartiersarbeit möchten und diese im gemeinsamen Schulterschluss stattfinden soll. „Es wäre fahrlässig, dies nicht fortzusetzen.“

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