Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 30.01.2017

Die Gaststätte "Pfeilhalde" schließt zum 1. Februar 2017

Die eigenen Wünsche haben nun Vorrang

Eine vier Generationen dauernde Ära geht mit der Schließung dee Gaststätte "Pfeilhalde" zu Ende, nachdem umfangreiche Renovierungsarbeiten anstehen und es keinen familieninternen Nachfolger gibt. Am 1. Februar drehen Alois und Irmtraud Menrad den Haustürschlüssel der Gaststätte endgültig um – und widmen sich dem, das in den vergangenen 50 Jahren hinten anstand: der Freizeit.

 

Für Alois Menrad stand bereits in jungen Jahren fest, dass er die vierte Wirtsgeneration der Pfeilhalde in der Familie Menrad sein wird. Zuerst erlernte er den Beruf des Metzgers, dann folgte die Kochausbildung im Stadtgarten. Ende der 1960er-Jahre kam er dann wieder zurück in die Pfeilhalde und änderte die Speisekarte grundlegend. Die „feine Küche“ fand Einzug und brachte Schnitzelvarianten, Rostbraten und vor allen Dingen Wildgerichte mit. Seine spätere Ehefrau und fleißige Partnerin im Gaststättenbetrieb fand er in Irmtraud Maier aus Weiler, die er bei einer Tanzveranstaltung in der Stuifenhalle kennen und lieben lernte. 

Für viele Vereine wurde die Pfeilhalde zum „Vereinslokal“, aber auch zahlreiche Trauergesellschaften wählten das Lokal nach einer Beerdigung auf dem naheliegenden Dreifaltigkeitsfriedhof aus. Zudem lockte im Sommer der einladende Biergarten unzählige Gäste in das auf der Gemarkung Waldstetten liegende Lokal. Nachdem die Gaststätte 1990 den geforderten Ansprüchen mit Umbauarbeiten gerecht wurde, müsste das Wirtsehepaar nun mit einem fünfstelligen Betrag für eine erneute Renovierung rechnen. Darauf haben sie schlichtweg „keine Lust mehr“. Vielmehr möchten sich die beiden nun dem widmen, was bisher auf der Strecke blieb: ihre Freizeit genießen.

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