Wolfgang Fahrian, Regio-Manager der Telekom, sagte es bereits bei der Bürgerversammlung in der Stuifenhalle am 28. September und betonte es beim Pressetermin am 17. Oktober nochmals: Waldstetten ist nun die schnellste Gemeinde, was die Internetgeschwindigkeit betrifft, in Deutschland. Mit bis zu 100 Mbit/s können die Waldstetter Haushalte nun durchs Netz surfen. Einzige Voraussetzung: Sie müssen einen entsprechenden Vertrag mit der Telekom abschließen bzw ihren bestehenden auf das Datenvolumen erhöhen.
Montagmorgen um 9 Uhr am Verteilerkasten in der Breslauer Straße in Waldstetten: Mit einem gemeinsamen symbolischen Druck auf einen Buzzer geben Bürgermeister Michael Rembold, Ortsbaumeisterin Maren Zengerle, Kämmerer Gerhard Seiler, Straßdorfs Ortsvorsteher Werner Nußbaum, Michael Schlichenmaier von der Stadt Schwäbisch Gmünd sowie Wolfgang Fahrian und Thomas Zidak von der Telekom das schnelle Internet mit bis zu 100 Mbit/s für Waldstetten und Straßdorf frei. Nachdem in den vergangenen Monaten 12.000 Meter Glasfaser verlegt und 19 Multifunktionsgehäuse neu aufgestellt und mit modernster Technik ausgestattet wurden. Nun kann gleichzeitig telefoniert, im Internet gesurft und ferngesehen werden. 2.500 Haushalte in Waldstetten profitieren davon, nachdem die Leitungen von unserer Nachbargemeinde nach Waldstetten und innerhalb unseres Hauptortes verlegt wurden. Viele Bürger haben nach der Bürgerversammlung am 28. September in der Stuifenhalle bereits einen Vorvertrag mit der Telekom abgeschlossen, sodass sie zu denjenigen gehören, „die seit 0.01 Uhr von unseren Mitarbeitern ins System eingegeben werden“, wie Wolfgang Fahrian, der Regio-Manager der Telekom am Montag mitteilte. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s – je nachdem, wie nahe die Häuser an den Multifunktionsgeräten stehen - können nun Daten aus dem Netz heruntergeladen sowie mit 40 Mbit/s hochgeladen werden. Zum Vergleich: Bisher standen den Waldstettern dafür 2 Mbit/s zur Verfügung.
Einen „strahlenden Freudentag“ nannte Schultes Michael Rembold die von der Sonne begleitete Freigabe des neuen Datenvolumens und blickte nochmals zurück auf den langen und steinigen Weg dorthin. Er dankte dabei seinem Kämmerer Gerhard Seiler und Ortsbaumeisterin Maren Zengerle für deren unentwegte Unterstützung. Er konnte aber seinen Stolz auch nicht ganz verbergen, nun als eine der ersten Gemeinden Deutschlands solch ein schnelles Datennetz zu besitzen: „Wir sind eine Nasenlänge voraus!“ Einzig die Teilorte Weilerstoffel und Tannweiler müssten noch ein wenig warten, da für sie mit dem Landkreis zusammen ein Betreiber gesucht werde, der im Backbone-Verfahren die Haushalte ans Netz bringen soll.
Straßdorfs Ortsvorsteher Werner Nußbaum freute sich ebenfalls über den erfolgreichen Ausbau, wobei er zugeben musste, durch die Lage am Netzknoten schon seit jeher gute Verbindungen vorweisen zu können. In den neuen Gewerbe- und Baugebieten des Gmünder Teilortes wurden von Anfang an gleich Glasfaserkabel verlegt, sodass die Anbindung dort ebenfalls gleich möglich ist.
Wolfgang Fahrian betonte nochmals, dass auch bestehende Telekom-Kunden eine Vertragsänderung im Telekomshop oder online durchführen müssen und ggf. ein neues Gerät benötigen, um in den Genuss des schnellen Internets zu kommen.