Ostergruß 2025 von Schultes Michael Rembold
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Familien!
Mit dem Blick auf Ostern gerichtet, entsteht in mir so etwas wie Aufbruchstimmung, Lebensfrische und die Perspektive auf den Genuss unserer wunderschönen heimischen Natur. Wir nehmen wieder Düfte in der Sommerfrische wahr, die uns über die Winterzeit ferngeblieben sind. Die Düfte der Baumblüten, das erfrischend grüne Gras und die aus der Mutter Erde aufsprießenden Narzissen, Tulpen und anderen Frühjahrsblühern. Ein echter Augenschmaus und ein wohliges Gefühl!
In meiner Kindheit kann ich mich noch gut daran erinnern, wie es auf Ostern die ersten hübschen Kleidungsstücke mit kräftig bunten Farben gab. Oder ganz typische Geschenke waren ein Kinderfahrrad, ein Kinderroller neben Schokoladenhasen, Eiern und allerlei Süßigkeiten. Von daher verbinde ich mit Ostern seit jeher Bewegung in Garten und Natur, Aufbruch zu neuen Lebenszielen sowie traditionell das Osterfeuer mit Osterkerzen und besondere Gottesdienste.
Auch im „Maschinenraum unserer Gemeinde“ herrscht Betriebsamkeit, Aufbruchstimmung und das Verwandeln in neue Kleider. Manchmal nehmen wir dies völlig nachvollziehbar als unangenehmen Eingriff in unser Alltagsleben wahr. Die Perspektiven sind jedoch gut und zeugen von Vitalität und positiven Zukunftsperspektiven. Wenn nun die neue Bundesregierung ein milliardenschweres Infrastrukturprogramm auf den Weg bringt, so darf ich gerne anfügen, dass sich unsere quirlige Stuifengemeinde schon seit vielen Jahren in besonderem Maße seiner Infrastruktur annimmt. Denn, wenn wir da nicht stets am „Drücker“ bleiben, verkommt die Infrastruktur und die Ausgaben steigen irgendwann ins Unbezahlbare. So dürfen wir uns doch alle offenherzig darüber freuen, dass Waldstetten eine überdurchschnittliche Qualität in seiner Infrastruktur durch hohe Investitionen in Hallenbad, Freibad, Feuerwehr, Schulen, Kindergärten, Breitbandversorgung, Wasserversorgung, Abwasser, Radinfrastruktur und Spielplätze hat. Und das ist gut so!
Was wir momentan alle miteinander als belastend erleben, ist die Neugestaltung unserer Waldstetter Ortsmitte. Sie gleicht einer „Operation am offenen Herzen“, weil im Ortskern so viele Einkaufs- und Verkehrsströme zusammenlaufen. Ich bedanke mich bei Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für viel Geduld. Auch habe ich persönlich großes Verständnis, wenn die Geduld einiger Händler an Grenzen stößt. Von daher bitte ich unsere Bürgerschaft von ganzem Herzen, gerade jetzt auf dem Höhepunkt der Baustellenphase unseren örtlichen Einzelhandel nach Kräften zu unterstützen. Alle Geschäfte sind anfahrbar und anlaufbar, je nach Fortschritt der Baustelle. Und diese Baustelle wechselt innerhalb des Ortskerns alle 4 Wochen. Was uns weniger schlaucht, ist die Rathausbaustelle und künftig die Baustelle des Polizeipostens. Es ist vielmehr die Ertüchtigung aller Leitungen, der Gehwegbereiche, der PKW-Stellplätze, der Straßenfläche, der Stützmauern und Bushaltestellen. Diese werden nach modernen ÖPNV-Gesichtspunkten neu ausgebaut. Die zentrale Bushaltestelle entsteht am Neubau Rathaus, wo früher der Haupteingang in das alte Rathaus war. Die zweite Haltestelle ist lediglich eine überwiegende „Ausstiegshaltestelle“, sie entsteht vor dem Zebrastreifen auf der Seite in Verlängerung der Bäckerei Schmid-Kuhn. Die Straßenfläche wandert etwas in Richtung Rathaus, um einem künftigen Hochwasserabfluss besser Herr zu werden. Um all diese kniffligen Baustellengewerke einigermaßen sicher abzuwickeln, war die Firma Eichele nicht mehr länger bereit, unter einer Teilsperrung mit einer fließenden Fahrspur zu arbeiten. Eine Einstellung der Baustelle drohte, weil die Baufirma aus nachvollziehbaren Gründen die Sicherheit auf der Baustelle durch querende Fußgänger, PKW-Fahrten gegen die Einbahnstraße und einem zunehmend einengenden Arbeitsraum nicht mehr gewährleisten konnte. Neben den Nachteilen für den Handel bringt die Vollsperrung zwei Vorteile mit sich: Durch sichere Fußwege und Zuwegungen innerhalb der Baustelle hat sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer deutlich und spürbar verbessert. Und zum Zweiten wird sich die Baustellenzeit erheblich verkürzen. Ursprünglich war angedacht, dass die Bauzeit unter einer Teilsperrung bis Ende des Jahres läuft. Nunmehr setzen die Baufirma und wir als Gemeinde alles daran, dass der Verkehr um das neue Rathaus bis Ende August wieder mindestens einspurig fließen kann. Eine letzte, jedoch deutlich verkürzte „Vollsperrungszeit“, werden wir Ende des Jahres/Beginn des neuen Jahres bekommen, wenn der Endbelag aufgebracht wird und die beiden Kreisverkehre endgültig saniert werden. Insofern ist ein Ende der erschwerenden Baustellenphase absehbar.
Auf ein Letztes möchte ich gerne in meinem Ostergruß eingehen: Die zunehmenden Gefahren von Hochwasser im Lichte der Erderwärmung. Nachdem die kritische Phase des Frühjahres naht, möchte ich unsere Aufmerksamkeit dahingehend schärfen. Meine Hoffnung liegt auch darin, dass die von unserer Gemeinde initiierten Beratungsgespräche privater Grundstückseigentümer zum Erfolg führen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn aus den erfolgten Beratungen mit Empfehlungen auch Taten folgen. Unsere Gemeinde hat verschiedene Maßnahmen im Bachlauf und entlang von Wegen aufwendig umgesetzt. Weitere Pflegemaßnahmen sollen nach Entscheidung eines größeren Zuschussantrags zeitnah umgesetzt werden. Auch müssen wir nach dem vergangenen Hochwasser die Edelhofbrücke aufwendig erneuern. Klar ist, dass wir Hochwasser aufgrund unserer Topografie und Lage von Waldstetten und Weilerstoffel sowie den zunehmenden Wetterextremen nie ausschließen können. Entscheidende Schritte werden wir jedoch gehen, wenn öffentliche Investitionen Hand in Hand mit privaten Vorsorgemaßnahmen gehen. Also, es geht nur in einem gemeinsamen Miteinander!
In diesem Sinne wünsche ich unseren Kindern, Familien, älteren Menschen und allen Bürgerinnen und Bürgern erholsame und glückliche Ostern. Unseren lieben Kindern heute schon viel Spaß und Freude bei der Suche nach dem Osternestle. Unseren Älteren in der Gemeinde wünsche ich von Herzen viel Gesundheit und Zuversicht sowie schöne Erlebnisse mit den Lieben in Familie und ihrem häuslichen Umfeld.
In dankbarer Verbundenheit
Euer
Michael Rembold