Waldstetten beseitigt Hochwasserschäden durch Ausbaggern eines Teilabschnitts des Waldstetter Baches in der Ortsmitte Stand 10. September 2024
Mit der Beseitigung von Folgeschäden der Waldstetter Hochwassernacht vom 2. auf den 3. Juni 2024 ist die Gemeinde Waldstetten noch längere Zeit beschäftigt. Seither arbeitet der Waldstetter Bauhof mit Hochdruck daran, Schotterwege und Böschungen wieder herzustellen, Rechen freizulegen und Wurzeln sowie Baumstämme aus den Bächen zu holen. Einige dieser Arbeiten konnten bereits abgeschlossen werden.
Ein weiterer Baustein der Arbeiten am Gewässer bezieht sich auf das Ausbaggern des Waldstetter Baches in der Ortsmitte. Auf dem Gewässerabschnitt zwischen Heimatmuseum und Postbrücke entlang der Hauptstraße finden seit vergangenem Montag Baggerarbeiten statt. Im Auftrag der Gemeinde ist Nico Hinderer von der Strübelmühle derzeit zugange, Anlandungen und „Geschiebe“ aus dem Bachbett zu beseitigen und gleichzeitig Ausspülungen an Stützmauern und Brücken auszugleichen.
Die Gewässerarbeiten sind eng mit der Wasserwirtschaft des Landratsamtes abgestimmt. Zuvor war der Bezirksfischereiverein Schwäbisch Gmünd damit beschäftigt, Fische in Sicherheit zu bringen. Über den Stand der Arbeiten machten sich Schultes Michael Rembold und der stellvertretende Ortsbaumeister Benedikt Traa ein Bild vor Ort. Sie trafen dabei auf Bauhofleiter Christian Horan, seinen Stellvertreter Joachim Feifel und Bauhofmitarbeiter Dennis Steeb, welche die Arbeiten mit begleiten.
Wie schon bei der Bürgerversammlung im August durch Wolfgang Mayer, Sachgebietsleiter der Wasserwirtschaftsamt beim Ostalbkreis, erwähnt, wird durch das Ausbaggern des Bachabschnitts kein Hochwasser vermieden. Die Pflegemaßnahme stellt jedoch einen kleinen Baustein eines verbesserten Wasserabflusses dar. Nach dessen Ausführungen und Berechnungen hätte es das doppelte an vorhandenem Bachvolumen bedurft, um dem letzten Hochwasser Herr zu werden.
Parallel zu dieser Maßnahme hat die Gemeindeverwaltung laut Schultes Michael Rembold Petra Weber (Dipl.-Ing. Wasserbau) von der Firma inVo Notfall und Katastrophenvorsorge GmbH in Schwäbisch Gmünd beauftragt, kostenlose Beratungsgespräche mit Hauseigentümern in kritischen Bereichen zu führen. Dabei geht es in erster Linie um Vorsorgemaßnahmen, welche Eigentümern von Gebäuden treffen können. Das Gesprächsangebot der Gemeinde wird nach ersten Erkenntnissen des Bürgermeisters sehr gut angenommen.
In einem nächsten Schritt wird die Gemeinde die Planung eines Starkrisikomanagements zusammen mit einem Fachbüro beauftragen. Zuvor sind Zuschussanträge an das Land zu stellen. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Gemeinde Waldstetten sehr aktiv an dem Thema Hochwasser.