Marienbildstein auf dem Alten Friedhof in Waldstetten wurde an Fronleichnam 2024 gesegnet und der Bürgerschaft übergeben
In einer berührenden Segnungsfeier durch Pfarrer Dr. Horst Walter wurde an Fronleichnam der aus der Baugrube des Waldstetter Rathauses geborgene Grabstein der Öffentlichkeit übergeben. Das Interesse an dem rund 100 Jahre alten Relief aus Gussstein, welches die Muttergottes Maria mit dem Jesuskind zeigt, war groß. Die Feier, die von Pfarrer Dr. Horst Walter so liebevoll vorbereitet und gestaltet wurde, begann mit dem Lied „Maria Maienkönigin“. Verschmitzt und mit einem Lächeln auf den Lippen merkte Pfarrer Dr. Horst Walter an, dass nach dem Baustellenfund kurzzeitig überlegt wurde, Waldstetten zum Wallfahrtsort zu erheben.
In seiner Ansprache stellte er gegenständlich und symbolisch einen Zusammenhang zwischen dem verlorengegangenen und wiedergefundenen Bildstein mit der Suche der Menschen nach der Unterstützung, Hilfe und Geborgenheit der Muttergottes als Mittlerin und Fürsprecherin auf dem Weg zu Gott her. Die Segnung endete mit dem von allen kräftig mitgesungenen Lied „Segne du Maria“.
Schultes Michael Rembold bezeichnete die Parkanlage Alter Friedhof als wahres Kleinod, das nun durch das Marienbildnis und weiterer bemerkenswerter Aktivitäten der Interessensgemeinschaft Alter Friedhof wachgeküsst wird. Für ihn strahle das Grabmal viel Vertrautheit und Geborgenheit aus. Daraus, so der Waldstetter Schultes, „schöpfen wir Menschen viel Lebensfreude, Kraft und Zuversicht in einer unruhigen Zeit.“
In großer Anzahl waren Angehörige der Familien Hirner erschienen. Aus dem Bauernhof „Augustin“, der vor dem ersten Rathausbau 1963 dort stand, stammt vermutlich der Grabstein. Für eine Rückkehr auf den ehemaligen Gottesacker an der Rechbergstraße hatte sich von Beginn an die Interessensgemeinschaft um Hans-Walter Burkhardt stark gemacht. Für dessen leidenschaftlichen Einsatz bedankte sich Bürgermeister Michael Rembold in herzlichen und dankbaren Worten. Ebenso bei den Eheleuten Geli und Uli Menrad, dem NaZuWa, dem Heimatverein, dem Albverein, der Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius und allen helfenden Händen.
Viel Dankbarkeit wurde während der Feier auch den Eheleuten Maritta und Josef Menrad sowie dem Ehepaar Henkel für ihre wertvolle Mithilfe in der Anlage entgegengebracht.
So entwickelt sich die heutige Parkanlage immer mehr zu einem Wohlfühlort der Waldstetter Bürgerschaft. Sie lädt zum Gedenken, zum Austausch und zum Innehalten ein.