Jugendbeiratssitzung am 29. Juni 2024 mit neuer Satzung und erweiterter Vorstandschaft
Wir wollen nicht mehrere Projekte nebeneinander betreiben, sondern eines nach dem anderen mit viel Herzblut durchführen
Nachdem die Mitglieder des Jugendbeirats in der zurückliegenden Gemeinderatssitzung den Antrag gestellt hatten, das Amt des Vorsitzenden auf ein Team zu erweitern und diesem Antrag stattgegeben wurde, konnte die Jugendbeiratssitzung am 29. Juni vom neu formierten 4er-Team erstmals geleitet werden. Dabei betonte das Quartett, dass Elias Hofele, Selina Kornau, Tim Reißmüller und Niclas Spieß gleichberechtigt als Ansprechpartner zur Verfügung stehen möchten. Auch vier neue Mitglieder konnte der Jugendbeirat willkommen heißen: Lena Bosch als Vertreterin des TSGV Waldstetten, Mia Herkommer für die Waldstetter Wäschgölten sowie Tim Bühlmaier und Leandro Säckl als Abordnung des Waldstetter Schützenvereins. Dass aktuell keiner der drei Sitze für Wißgoldingen besetzt ist, nahmen die beiden Ortschaftsräte Elisabeth Heilig und Markus Bader zum Anlass, auf die entsprechenden Vereine und die Jugendfeuerwehr zuzugehen. „Wenn wir niemand von Wißgoldingen im Gremium haben, wissen wir nicht, was dort fehlt“, so Kornau. „Denn die Wißgoldinger Belange sind im Jugendbeirat ebenfalls sehr wichtig“, ergänzte Hofele. Einen Grund für die Vakanz sah Bader, Vorsitzender des TV Wißgoldingen, in der Tatsache, dass im Teilort sehr viel in den Vereinen laufe. Gerne griff daher das Vorsitzenden-Team dessen Vorschlag auf, die nächste Sitzung in Wißgoldingen abzuhalten.
Zur im Bronnforst eingerichtete Grillstelle, deren offizielle Einweihung im Nachgang der Sitzung stattfand, gab es Neuigkeiten. Der noch fehlende Schwenkarm sei nun in Bearbeitung in der JVA Rottenburg/Neckar und in vier Wochen fertiggestellt. Weniger erfreulich war die Feststellung, dass trotz eines regelmäßig vom Bauhof geleerten Mülleimers vor allen Dingen zerbrochene Glasflaschen im Gras entsorgt werden. Daher richteten die Jugendbeiräte den Apell an die Nutzer der Grillstelle, Flaschen und Dosen wieder mit nach Hause zu nehmen oder im Mülleimer zu entsorgen.
Erfreut über die starke Präsenz der Kommunalpolitiker und zufrieden mit der Resonanz zeigte sich Elias Hofele mit der Erstwählerveranstaltung am 18. Mai im Bürgersaal. Dass nur 20 junge Leute das Angebot nutzten, fand er etwas schade. Nahm aber für die nächste derartige Veranstaltung mit auf, dass es keine Altersbeschränkung geben solle. Denn so mancher Erwachsene hätte diese gerne besucht. Lob kam aus den Rängen der anwesenden Gemeinderäte, wie beispielsweise von Jacqueline Waibel: „Von der Präsentation und dem tollen Videomaterial hätte sich so mancher Erwachsene etwas abgucken können. Könntet Ihr damit nicht an die Schulen gehen?“
Ein Erfolgsgarant sind die bereits mehrfach durchgeführten Krippenwege in Waldstetten und Wißgoldingen. Diese möchte der Jugendbeirat als Möglichkeit nutzen, um für sich Werbung zu machen beziehungsweise mit jungen Leuten ungezwungen ins Gespräch zu kommen. Daher werden die Mitglieder jeweils einen Bewirtungsdienst an den beiden Hütten während der Krippenwege, die vom 14. Dezember 2024 bis 12. Januar 2025 stattfinden, übernehmen. Außerdem möchte das Gremium eine eigene Krippe bauen: „Durch das gemeinsame Projekt wächst die Gemeinschaft zusammen“, ist sich Kornau sicher.
Wie bereits bei der Sitzung im März war Winfried Tobias, Koordinator vom Regionalmanagement Kultur beim Landratsamt Ostalbkreis, bei der Sitzung zugegen und konnte ein erstes Resümee des Pilotprojektes Aller.Land geben. Der Einladung zur Auftaktveranstaltung vor wenigen Wochen waren Jugendliche aus Weilerstoffel gefolgt und äußerten ihren Wunsch, der Dorfjugend eine Sitzgelegenheit als Treffpunkt einzurichten. Bei einem Vor-Ort-Termin mit 12 Jugendlichen kam dann das exponiert stehende Wasserhäusle in Betracht, an dem vielleicht ein Bauwagen als Beherbergung von Schrannen sowie eine Grillstelle platziert werden könnten. Wodurch sie weg von den Häusern wären und zugleich eine schöne Aussicht genießen könnten. Da sich dieses im Wasserschutzgebiet befindet und zudem von Fahrzeugen nicht angefahren werden darf, muss eine Nutzung aber erst mit der Gemeindeverwaltung abgeklärt werden. Sollte ein Bauwagen Realisierung finden, bot Tobias an, dass ein Kreativteam die jungen Leute gerne bei der Gestaltung des Fahrzeuges unterstützt. Um nun auch die Waldstetter Jugend von dem Pilotprojekt zu begeistern, soll im Juli nochmals ein Termin stattfinden.
Zu den zukünftigen Projekten des Jugendbeirats betonte Kornau, dass das Gremium derzeit in einer Findungsphase sei und weder ja noch nein zu neuen Projekten sage. „Wir wollen nicht mehrere Projekte nebeneinander betreiben, sondern eines nach dem anderen mit viel Herzblut durchführen. Erst wenn alle zufrieden sind, starten wir das nächste.“