Sommergruß 2024 von Schultes Michael Rembold
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Familien, Senioren und Kinder,
endlich ist Ferien- und Urlaubszeit. Und es heißt für viele Familien vor allem durchatmen und loslassen. Die zurückliegenden Monate seit Beginn des Jahres waren anstrengend. Ständig neue Krisenherde und Meldungen, was schlecht ist, woran es krankt und was nicht geht. Dabei gibt es doch so viele positive Entwicklungen und Ereignisse, über die es sich lohnt, zu sprechen und in den Mittelpunkt zu rücken. Dabei möchte ich gar nicht in die „Ferne schweifen, denn das Gute liegt doch so nah“!
Wir hatten in den vergangenen Monaten wieder so wunderbare Feste und Feiern, welche uns in ihren Bann gezogen haben. Dabei hat sich das Vereinsehrenamt in unserer quirligen Gemeinde förmlich überschlagen. Denn es gab einige herausragende Feste mit neuen Rekordergebnissen. Ein gutes Beispiel dafür ist die offizielle Übergabe von zwei Mannschaftstransportwagen an unsere Feuerwehr-Abteilung Waldstetten und Wißgoldingen sowie das anschließende Sommerfest. Und dies spricht doch für unser blühendes Ehrenamt, unsere rührigen Vereine und Blaulichtorganisationen! Genauso haben unsere Schulen und Kindertageseinrichtungen Herausragendes geleistet. Sie stellen sich fortwährend neuen Herausforderungen. Ich sage von ganzem Herzen „Danke“ dafür und verneige mich vor dem riesigen Engagement unserer Lehr- und Betreuungskräfte.
Was uns alle sprichwörtlich schlaucht und intensiv beschäftigt, war das erneute Hochwasser in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni und dessen Folgen. Es war recht heimtückisch, weil es dieses Mal sehr lokal in Weilerstoffel, Tannweiler und Wißgoldingen den Stoffelbach bzw. Waldstetter Bach beaufschlagt hat. Auch Weiler in den Bergen und Degenfeld waren davon betroffen. Nachdem Bürgerinnen und Bürger in Waldstetten kaum etwas davon mitbekommen haben, trat der Bachlauf von Tannweiler kommend über Weilerstoffel und Waldstetten mehrfach über die Böschungsufer. Dies geschah bereits auf Höhe der Mountain-Men-Ranch/Fußweg Richtung Urengarten und im weiteren Verlauf zwischen Feuerwehrhaus und Schützenhaus. Dort lief das Wasser bereits auf der Kreisstraße. An den Engstellen im Ort entlang der Hauptstraße gab es sodann kein Halten mehr. Von Herzen bedanken möchte ich mich bei allen betroffenen Familien für ihren beherzten Einsatz. Ebenso meine besondere Wertschätzung gegenüber unseren Blaulichtorganisationen von Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz, welche gemeinsam mit unserem Gemeindebauhof Außergewöhnliches geleistet haben. Dafür nochmals ein großes Lob!
Unser Bauhof ist seit Wochen unterwegs, um Rechen, Wasserabzugsgräben und Baumstämme wieder freizulegen und aus dem Bach zu holen. Ebenso werden abgespülte Wege wieder neu geschottert. Eine große Leistung unserer Bauhofmitarbeiter, welche meine uneingeschränkte Anerkennung findet. Weiters werden wir als Sofortmaßnahme im September einen Teilabschnitt des Baches ab Heimatmuseum bis zur Postbrücke, dort wo möglich, ausbaggern. Dies wird nach all den Berechnungen des Wasserwirtschaftsamtes und unseres Ortsbauamtes Hochwasser zwar nicht vermeiden, kann jedoch ein kleines Mosaiksteinchen im Gesamtgefüge sein. Darüber hinaus bietet unsere Gemeinde in Zusammenarbeit mit Petra Weber von der Firma „inVo“ eine Objektschutzberatung für Gebäude in hochwassergefährdeten Bereichen an, welche die Gemeinde bezahlt. Frau Weber ist selbst Ingenieurin im Wasserbau und auf Katastrophenvorsorge spezialisiert. Wie bei der Bürgerversammlung am 1. August angeboten, dürfen sich Interessenten gerne bei unserem Ortsbauamt melden (siehe Berichterstattung aus der Bürgerversammlung). Dem Schutz des eigenen Grund und Bodens kommt nachweislich eine immer höhere Bedeutung zu, weil damit die größten und schnellsten Erfolge erzielt werden können. Darüber hinaus wird unsere Gemeinde in eine größere Planung zum Thema „Starkregenmanagement“ einsteigen, da Waldstetten mit seinen großen und vielen Hanglagen nicht nur vom Bach her, sondern auch von den Zuläufen und Sturzfluten gefährdet ist. Insofern wurde recht schnell und zupackend reagiert!
An vielen Orten unserer Gemeinde wird gerade gebuddelt und gebaut. So ist der Kanalanschluss vom Tiergarten bis zur Pfeilhalde in Richtung Schwäbisch Gmünd weitestgehend hergestellt. Zum 1. Januar 2025 kann das Abwasser auf die Sammelkläranlage der Stadt Schwäbisch Gmünd fließen. Sichtbar ist die Herstellung eines neuen 2,50 Meter breiten Geh- und Radweges auf der neuen Kanaltrasse, die nun bequem einen Begegnungsverkehr zulässt. Wichtig war in diesem Zusammenhang, dass eine Querungshilfe für Radler und Fußgänger am Ortsausgang von Waldstetten installiert wurde. Die gesamte Verkehrsmaßnahme schlug mit 2,4 Millionen Euro zu Buche, welche mit Zuschüssen in Höhe von 90% durch das Land BW gefördert wurde. Mit dieser Maßnahme haben wir nun ein insgesamt gut funktionierendes Radwegenetz
Der Ausbau des Breitbandnetzes im Zuge der „grauen Flecken“ in Waldstetten und Wißgoldingen dehnt sich immer mehr zu einer größeren Baustelle aus. Rund 700 Gebäude profitieren von dieser Tiefbaumaßnahme. Unsere Gemeinde muss sich dabei an relativ strengen Förderbedingungen von Bund und Land orientieren. Bei einem Gesamtvolumen von 7,2 Millionen Euro erhält unsere Gemeinde eine stattliche Förderung von knapp 90% der Kosten. Das Projekt stellt für uns eine gewaltige Herausforderung dar, weil doch viele private Hofeinfahrten und Gärten davon betroffen sind. Immer wieder werden meiner Verwaltung Baumängel durch die beauftragte Baufirma gemeldet, die wir umgehend an die Bauleitung der RBS Wave weiterleiten. Dabei drängen wir darauf, dass Mängel zügig beseitigt werden. Mir ist bekannt, dass dies seither nicht immer der Fall war. Von daher stehen wir in engen Gesprächen mit der Baufirma und Bauleitung.
Seit der Neubau des Rathauses aus der Baugrube hervorsprießt, läuft es gut und solide. Momentan wird das zweite Obergeschoss mit Beton gegossen. Viele große Baugewerke sind vergeben. Daraus kann momentan gefolgert werden, dass wir im Rahmen der kalkulierten Baukosten liegen. So sind wir guter Dinge, dass wir noch in diesem Jahr Richtfest feiern dürfen. Auch um das Rathaus bewegt sich einiges. So wird die gesamte Infrastruktur mit neuen Leitungen und später mit neuen und modernen Bushaltestellen, Fußgängerbereiche, Pkw-Stellplätzen und einer neuen Durchgangsstraße angelegt. Und die Rathaus-Außenanlage erhält ein Wasserspiel und Grünbereiche. Mit einer weiteren Fußgängerquerung auf Höhe von AktivSport Geiger beschäftigen sich seit geraumer Zeit unsere Verwaltung und unser Gemeinderat. Überzeugungsarbeit gegenüber dem Landratsamt als Straßenverkehrsbehörde war notwendig, um eine dauerhafte Querung mittels Zebrastreifen zu erhalten. Wir sind nun auf einem guten Weg, eine spürbare Verbesserung zu erreichen.
Weitere Baufortschritte konnten wir zwischenzeitlich bei der Verbesserung des altenSchulhofes beim Bezirksamt in Wißgoldingen erreichen. Unter der Federführung unseres Dorfvereins soll eine attraktive Außenanlage für Feste und Feiern an dessen Ende entstehen. Viele kleine Schritte, wie die Auslagerung von Vereinscontainern auf einen neuen Lagerplatz bei der Kläranlage und die Versetzung des Flüssiggastanks mit Bepflasterung, gingen seither vonstatten. Eine schöne Perspektive tut sich hier auf!
Erfreut bin ich darüber, dass wir nun für unser Nahwärmeprojekt - beginnend ab dem Stuifenareal in Waldstetten - einen Betreiber gefunden haben, der das Projekt auch baulich realisiert. Es handelt sich um die Firma Süwag aus Frankfurt, die in Baden-Württemberg tätig ist. Über die weitere Vorgehensweise werden wir Sie gerne auf dem Laufenden halten.
Mit viel Einsatz und Herzblut ist unsere neue Quartiersmanagerin Anneliese Iser in das Pilotprojekt „sorgende Gemeinschaft“ gestartet. Gemeinde und Stiftung Haus Lindenhof erproben im Auftrag des Landes und unseres Landkreises neue bzw. alternative Möglichkeiten, damit ältere Menschen so lange als möglich in ihren eigenen vier Wänden verbleiben können. Das Projekt beinhaltet unter anderem zugehende Hausbesuche, Nachbarschaftsgespräche und die Schaffung von weiteren Begegnungsmöglichkeiten. Ich danke Ihnen, unserer Bürgerschaft, für Ihre seitherige große Aufgeschlossenheit.
Ebenso bin ich unsagbar dankbar dafür, dass wir sehr gute Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlen zum neuen Gemeinde- und Ortschaftsrat gefunden haben. Unsere Parteien und Wählervereinigungen haben viel geleistet, was ich sehr schätze und anerkenne. Beide Gremien sind schon wieder gut gestartet. Allen neu- und wiedergewählten Rätinnen und Räten wünsche ich an dieser Stelle ganz viel Spaß und Freude.
Abschließend möchte ich mich ganz persönlich und im Namen unserer Gemeinde bei unserem Pfarrer Andreas Braun bedanken, welcher über 6 Jahre hinweg segensreich und mit viel Engagement in unserer Seelsorgeeinheit Unterm Hohenrechberg gewirkt hat. Für seinen großen Einsatz und für seine seelsorgerische Begleitung vieler lieber Menschen in unserer Gemeinde danke ich unserem Pfarrer von ganzem Herzen. Für seinen weiteren Lebensweg in Leutkirch in Oberschwaben wünsche ich ihm Freude und viele „offene Herzen“. Mit offenen Armen begrüße ich Pfarrer Tobias Mai, der die Nachfolge von unserem Pfarrer Braun antritt. Ich freue mich unheimlich darüber, dass so schnell und nahtlos eine Nachfolge gefunden werden konnte. Er wird ganz sicher ein gutes Team mit unserem Pfarrer Dr. Horst Walter bilden, dem ich für seinen nimmermüden Einsatz in unserer Gemeinde mehr als dankbar bin.
So wünsche ich uns allen sowie unseren lieben Kindern und Familien sonnige und erholsame Ferien. Kommen Sie wieder alle gesund und gut erholt von Ihren Urlaubsorten zurück.
In herzlicher Verbundenheit,
Euer Michael Rembold