Waldstetter Weihnacht 2024: Kinderstimmen und junge Tänzerinnen verzaubern die Besucher
Brückenbauer, die Gemeinschaft und Zusammenhalt gestalten
Es stellt keineswegs eine Übertreibung dar, wenn die Waldstetter Weihnacht im Vorfeld als Familienfest der besonderen Art betitelt wird. Denn das, was am vergangenen Sonntag in der Stuifenhalle von den Mitwirkenden geboten war, begeisterte die rund 600 Besucher aller Altersklassen.
Zur Begrüßung rezitierte Mitorganisator Manfred Fischer augenzwinkernd das Gedicht „Die Weihnachtskatastrophe“ und leitete dann in gewohnter Manier auf den Auftritt der St. Michael-Chorknaben aus Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Sebastian Tobias über. Die 25 Sänger begeisterten bei ihren fünf weihnachtlichen Stücken das Publikum mit ihrer a cappella-Darbietung par excellence. Vier verschiedene Ensembles der Ballettschule Teresa Beisswenger im Alter von 9 bis 17 Jahren zeigten dann auf der Bühne verschiedene Tänze aus dem klassischen und modernen Bereich rund um das Thema Weihnachten, wobei sie beim letzten Tanz allesamt auf der Bühne vertreten waren. Der langanhaltende Applaus belohnte denn auch die wochenlangen Proben für diesen Nachmittag.
Stets nimmt Schultes Michael Rembold die Waldstetter Weihnacht als Anlass, auf das zurückliegende Jahr zu blicken und den Vereinen, Organisationen, Kirchen, Schulen, Kindergärten und Blaulichtorganisationen Dank zu sagen für deren Engagement: „Sie sind Brückenbauer, die Gemeinschaft und Zusammenhalt gestalten.“ Zuvor hatte er ein „Märchen vom Auszug aller Ausländer“ des evangelischen Pfarrers Helmut Wöllenstein vorgelesen. Und damit in dieser gerade nach rechts tendierenden Gesellschaft darauf aufmerksam gemacht, wieviele Ausländer unser tägliches Leben begleiten. Denn Wöllenstein ging in seinem Märchen nicht auf Menschen ausländischer Herkunft ein, sondern auf Produkte unseres täglichen Lebens, wie den Kaffee, die Schokolade, Ananas, Bananen, Autos und deren Bestandteile. „Der Text skizziert den gesellschaftlichen Wandel. Wenn wir alle mehr Vertrauen zueinander haben, geht es weiter. Und dazu zählen Frieden, Mitmenschlichkeit und Toleranz“, so der Schultes.
Ein kleines Weihnachtspotpourri hatten Miriam Weber und ihre Kollegin Leonie Barth mit den Schülerinnen und Schülern der Waldstetter Grundschulklassen 1a und 1c vorbereitet. Für die tolle Darbietung der Lieder „Dicke rote Kerzen“, „Weihnachts-Rap“ sowie den Tanz „ich schenke Dir einen Stern“ erhielten die Kinder dann auch sehr viel Applaus.
Während die Erstklässler die Bühne verließen, strömten rund 50 Kinder im grünen T-Shirt nach vorne: Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 und 2 der Grundschule Wißgoldingen sowie der Grundschulchor der GMS. Unter dem Dirigat von Daniela Lorösch sowie der Klavierbegleitung von Harald Elser begeisterten sie das Publikum. So war es nicht verwunderlich, dass die ganzen Stuifenhalle bei „Schneeflocken hüpfen“, „Denn es ist Weihnachtszeit“ und „Felice Navidad“ zu einem großen Chor anwuchs.
Nach dem Dank des Bürgermeisters an die beteiligten Lehrkräfte, die LandFrauen für die Ausschmückung der Halle sowie den Waldstetter Musikverein für die Bewirtung endete der kurzweilige Nachmittag mit dem gemeinsamen Liedersingen der Grundschulchöre und der Jugendkapelle des Musikvereins.