Rathaussturm 2025: Nachbericht
Auch in diesem Jahr zog wieder ein fröhlicher Gaudiwurm, angeführt von den Waldstetter Lachabatschern, vom Kirchberg zum Festplatz beim Getränke Meyer. Hauptamtsleiter Michael Müller, der soeben in Rente gegangene Kämmerer Gerhard Seiler sowie der stellvertretende Ortsbaumeister Benedikt Traa zogen die Streitwagen mit Büttel Marc Schimmele und Oberwäschweib Ira Nuding. Dahinter reihten sich die Waldstetter Wäschgölten und die Rathaus-Bärchen ein.
Schultes Michael Rembold wurde in diesem Jahr vom Oberwäschweib zum König Michael von Wäschgölthausen gekrönt. Doch auch ein königliches Amt bringt Arbeit für sich und den Hofstaat mit sich. So wurde er dazu verpflichtet, ein Parkhaus auf dem Gelände der ehemaligen Knopffabrik zu errichten, während Ortsbaumeisterin Maren Zengerle am neuen Rathaus eine Loggia für den König anbringen sowie das „hässlich graue Betondach“ in den Gemeindefarben streichen muss. Das Areal am Freibad sei zukünftig das Waldstetter Festgelände, im Freibad werde das Kinderbecken zum Trevibrunnen mit Wunschmünzen, die kuschelige Rathausmannschaft habe jeden ersten Samstag im Fellkostüm eine Kinderdisco zu veranstalten „und im ehemaligen Gasthaus „Adler“ gibt es eine Disco mit Dating-Abenden für Ü60-Singles“, so Nuding. Um König der 4 Ws zu werden, soll Rembold mit den Gmündern friedlich verhandeln und deren Teilort Weiler in den Bergen eingemeinden. Dann zählen zu seinem Amtssitz Waldstetten, Weilerstoffel, Wißgoldingen sowie Weiler in den Bergen.
„Lachen ist einfach Lebenselixier und grad das Gegenteil von Hass und Gier, ein bloßes Lächeln auf den Lippen, überwindet im Alltag so manche Klippen“, wusste der Bürgermeister ebenso wie die Tatsache, dass Gemeinschaften das Salz in der Suppe sind und Berge versetzen können. Doch auch mahnende Worte blieben nicht aus: „Durch unsere Gesellschaft geht ein klarer Riss, der ist für mich kein Vogelschiss, Worte wie ,Remigration‘ will ich nicht verdauen, integrierte Menschen mit Migration in unserem Land, bringen sich so oft ein mit fleißiger Hand.“ Denn ohne die Migranten würde vieles nicht funktionieren, zählte Rembold verschiedene Arbeitsbereiche auf. Aber er hob auch mahnend den Zeigefinder: „Zeitgenossen, die das Gastrecht und den Schutz unverschämt missbrauchen, unseren Staat fortwährend spalten, piesacken und schlauchen, sind mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen, für jene gibt es in Deutschland keinen sicheren Hafen.“
Auftritte der Garden, des Wißgoldinger Prinzenpaares Ronja und Christian samt Hofkapelle und Stuifa-Hexa, die heuer ihr 33-jähriges Bestehen feiern, rundeten den von Büttel Marc Schimmele moderierten Rathaussturm ab.