Tag der Berufe am 27. März 2025 an der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg mit zehn Gewerbetreibenden
Berufspraktika sind das ganze Jahr über möglich
Nachdem die erste Veranstaltung – der Handwerkernachmittag am 12. Oktober 2023 - einen großen Gewinn für die angehenden Schulabgänger der Gemeinschaftsschule darstellte, war es für die Organisatorin und GMS-Lehrerin Anna Mangold klar, dass sie auch in diesem Jahr wieder eine derartige Veranstaltung auf die Beine stellt. Diesmal jedoch auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet. Unterstützung erhielt sie dabei von den Kollegen Thomas Weinöhrl und Tevfik Aksu. „Vier Schüler haben wir damals in die Ausbildung bei den beteiligten Betrieben gebracht“, resümiert Mangold den einen Grund der Wiederholung, „zudem kamen mehrere Unternehmen auf unsere Schule zu, da sie beim nächsten „Tag der Berufe“ dabei sein wollten.“ Dieses Mal war der Nachmittag auf zehn Gewerbetreibende beschränkt – fünf Betriebe vom ersten Mal, wie die Bäckerei Mühlhäuser, die Bauflaschnerei Zolynski, LEICHT Küchen, Mangold Anlagentechnik und die Kärcher Group, hatten wieder ihre Teilnahme signalisiert. Zudem wurden die Berufe Elektrotechniker für Energie- und Gebäudetechnik (Elektrotechnik Wolf) Friseur (HaarLiebe), Medizinische Fachangestellte (orthopädische Unfallchirurgie Schwäbisch Gmünd), Pflegefachkraft und Kauffrau/-mann für Gesundheitswesen (Malteser) sowie Polizeivollzugsbeamter (Polizei) vorgestellt. Der Ablauf war wieder genauso wie 2023: Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 konnten sich für ihre Wunschberufe eintragen, bei drei Betrieben durften sie dann an den Workshops teilnehmen.
Bei LEICHT Küchen stellten neben Ausbildungsleiter Herbert Geissler die aktuellen Auszubildenden Max Polataev und Daniel Rewer (Holzmechaniker) sowie Anna-Lena Wedel (Industriekauffrau) ihre Berufe vor. Wer sich für den Holzmechaniker interessierte, konnte sich einen Osterhasen aus Holz herstellen. Bei Elektrotechnik Wolf erklärten Geschäftsführer Kurt Wolf, Ausbildungsleiter Holger Proksch sowie Azubi Luka Markic den weitreichenden Beruf des Elektrotechnikers für Energie- und Gebäudetechnik, ebenfalls mit einer praktischen Übung nach einer kurzen Videovorstellung des Betriebes. Ein Video der Polizei brachte den interessierten Schulabgängern die Vielfalt der Abteilungen und damit verbundenen Schulabschlüsse nahe, wobei das Thema „Teamfähigkeit“ alles begleitete: „Wer nicht teamfähig ist, passt nicht zu uns!“, so die klare Aussage der beiden Polizisten. Jenny Kurz, Pflegedienstleitung der ambulanten Seniorenpflege der Malteser, Ute Wangner (Ausbildungsleiterin für Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen) sowie die angehende Kauffrau im Gesundheitswesen Emilia Bläse ließen die Jungs und Mädels den Blutdruck messen sowie einer Puppe Kompressionsstrümpfe mit Hilfsmitteln anziehen und zeigten, wie älteren Menschen Insulin gespritzt oder Verbände angelegt werden. Sehr interessant war auch zu sehen, wie einem Säugling eine Ernährungssonde anhand einer Puppe gelegt wird.
Bei der Bauflaschnerei Zolynski waren die Interessenten zum Erstellen einer kleinen Dachrinne als Dekorationsstück eingeladen. Hierbei kamen die Jungs und Mädels mit dem umfangreichen Handwerkszeug eines Klempners/Flaschners in Berührung.
Die medizinische Fachangestellte (MFA) Bayar Berire von der orthopädischen Unfallchirurgie in Schwäbisch Gmünd erklärte die Berufe der MFA und der operations-technischen Assistentin (OTA). Auch hier duften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und beispielweise einen Arm eingipsen.
Wie eine Brezel und ein Hefezopf geformt werden, zeigte die angehende Bäckerin Nathalie Neufeld von der Bäckerei Mühlhäuser. Wer sich hingegen für den Beruf der Bäckereifachverkäuferin interessierte, bekam von der vor kurzem ausgelernten Vanessa Holmes gezeigt, wie Butterbrezeln professionell geschmiert und anschließend eingetütet werden. Auskünfte zu allen Berufen erteilte Bäckermeister und Betriebswirt Felix Mühlhäuser.
Einblicke in die Abläufe rund um die Ausbildung gab es parallel von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit im Elterncafé.
Um eine Vorstellung der einzelnen Berufsgruppen zu erhalten, stehen das ganze Jahr über interessierten jungen Menschen die Berufspraktika zur Verfügung, betonten die Vertreter der anwesenden Betriebe und luden dazu ein, sich einfach zu melden.