Eine neue Kooperation soll dem Musik-Profil an der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg neue Wege ermöglichen. Am Mittwoch unterzeichneten Manfred Fischer, Leiter der Musikschule Waldstetten, Stefanie Bleicher, Rektorin der Gemeinschaftsschule, und Simon Herkle, Vorsitzender des Waldstetter Musikvereins im Beisein von Schultes Michael Rembold, Kämmerer Gerhard Seiler und Konrektor Martin Hofmann den neuen Vertrag, der ab dem Schuljahr 2024/2025 startet.

Gab es seit dem Schuljahr 2006/2007 für die Fünftklässler die Möglichkeit, mit Rhythmikunterricht in das musische Profil der damaligen Hauptschule einzusteigen und ab der 6. Klasse ein Instrument zu erlernen, dann soll dies mit dem neuen Kooperationsvertrag bereits ab der 3. Klasse starten. Mit dem Wechsel von der Haupt- und anschließenden Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule ist ein durchgängiges Konzept von der Grundschule bis zum Schulabschluss entstanden. Daher wird den Drittklässlern ab dem nächsten Schuljahr das Angebot unterbreitet, an der Schule ein Instrument zu erlernen. Lehrkräfte sind dafür die Instrumentallehrer der Musikschule, mit der der Vertrag seitens der Familie dann geschlossen wird. Wechselt das Kind anschließend in die 5. Klasse der Gemeinschaftsschule, kommt der nächste Kooperationspartner, der Musikverein Waldstetten, ins Boot. Denn durch den damit verbundenen Wechsel zu den Orchesterkids wird den Kindern die Möglichkeit zum Einstieg in die Jugendkapelle geboten. Dafür kommen auch Jugendleiter an die Schule, um hier mit gemeinsamen Unternehmungen außerhalb der Schule ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Schülern und Jugendkapellmitgliedern zu bieten.

Der Instrumentalunterricht für alle Kinder findet entweder mit dem sogenannten Drehtürenmodell in Kleingruppen an der Gemeinschaftsschule während der Ganztagsbetreuung oder an der Musikschule Waldstetten statt. Die Lehrkräfte der Musikschule unterrichten dafür auch an der Schule. „Der Tag der Kinder ist schon lange genug. Daher wollen wir ihnen einen an den Schultag angehängten Musikunterricht abnehmen und dies während ihres Aufenthaltes in der Ganztagsbetreuung ermöglichen“, erklären Stefanie Bleicher und Manfred Fischer das neue Angebot. Damit die Kinder die einzelnen Instrumente kennenlernen können, kommen Musiker des Musikvereins an die Schule und stellen ihr Instrument vor. Entscheidet sich ein Schüler für das Angebot, so bekommt er von der Musikschule oder Gemeinschaftsschule im ersten Jahr ein Instrument gestellt. Ist der Familie im Folgejahr die Anschaffung eines eigenen Instrumentes nicht möglich oder gibt es eine Deckungslücke zur Unterrichtsgebühr, kommt die Gemeindeverwaltung ins Spiel. Aus der Bürgerstiftung wurde ein Sozialfonds eingerichtet, der hierfür genutzt werden kann. Denn allen Beteiligten ist wichtig: „Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, ein Instrument zu erlernen und spielen.“