Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 18.11.2016

Spatenstich für den Erweiterungsbau des Grundschulgebäudes der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg

Schule ist nicht nur ein Haus zum Lernen – Waldstetten investiert gewaltig in Bildung

Der Wettergott setzte dieses Mal nicht das i-Tüpfelchen auf den vorgezogenen Spatenstich zum Erweiterungsbau des Grundschulgebäudes der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg. Doch der Regen trübte nicht die Freude der Grundschüler, ihrer Lehrer sowie aller Beteiligten, die sich zum Gruppenfoto an der Baugrube am 16. Oktober eingefunden hatten. 7,6 Millionen Euro nimmt die Gemeinde Waldstetten für die Um- und Neubaumaßnahmen an der Gemeinschaftsschule in die Hand. Denn in Richtung Rosensteinstraße wird im nächsten Frühjahr noch der Schulerweiterungsbau der Sekundarstufe mit Mensa folgen.

Beim anschließenden Pressegespräch im Kunstraum der Gemeinschaftsschule zählte Bürgermeister Michael Rembold zuerst nochmals die Baumaßnahmen der vergangenen und kommenden Jahre für die Kinder der Gemeinde auf. So feierte die Franz-von-Assisi-Schule am 4. Oktober 2011 ihr 30-jähriges Bestehen im Rahmen der Einweihung des Schulerweiterungsbaus mit Mensa. Dessen Kosten beliefen sich auf 2,57 Mio. Euro, von denen die Gemeinde Waldstetten rund 835.000 Euro schulterte. Am 20. Juli 2014 durfte unsere Kirchengemeinde mit hoher finanzieller Beteiligung der bürgerlichen Gemeinde den Neubau des Kindergartens St. Meinrad offiziell einweihen, in den 2,4 Millionen Euro flossen. Die für die kommenden Jahre geplante Sanierung, Erweiterung und Ausbau des Kindergartens St. Barbara wird auf etwa 2 Millionen Euro beziffert. Bezüglich der heutigen Gemeinschaftsschule habe die Gemeinde „einen langen Weg hinter sich, der nicht immer zu sehen war“. Einst war die Bergschule als Grund- und Hauptschule gestartet, letztere wurde dann zur Werkrealschule. Und um den stetig wachsenden Anforderungen standzuhalten, hatte die Gemeinde die Herausforderung der Schulpolitik angenommen und sie zum Schuljahr 2015/2016 zu einer Gemeinschaftsschule mit freiwilliger Ganztagsgrundschule entwickelt. Eine starke Schülerzahl sowohl im Primar- wie auch Sekundarbereich spiegelt die Akzeptanz dieser Entwicklung wider. 

Als eine „große Herkulesaufgabe“ betitelte der Schultes, was Schulleiter Andreas Elser mit seinem Kollegium stemme. Die Baulichkeiten würden einer pädagogischen Konzeption folgen, Räume für Inklusionsschüler finden dabei ebenfalls Beachtung. Den Anfang macht nun der Ausbau des Grundschulgebäudes zum Hallenbad hin, es folgt der Schulerweiterungsbau mit Mensa Richtung Rosensteinstraße. Mit einer Bauzeit bis Ende 2018 wird dabei gerechnet. Dass dieser erste Bau bereits jetzt starten kann, verdankt die Gemeinde einer vom Landratsamt erteilten Teilbaugenehmigung, wofür Schultes Rembold dem anwesenden Kreisbaumeister Ingo Treuter herzlich dankte. 

Für Schulleiter Andreas Elser sei es ein „Tag zum Strahlen“. Eine tolle Geschichte, den Schulbau mitgestalten zu dürfen. Er freute sich zugleich, dass das Bauunternehmen Irdenkauf aus Straßdorf die Baustelle so umsichtig eingerichtet habe. Alle Beteiligten arbeiteten und arbeiten Hand in Hand: „Es könnte nicht besser sein“, so der Rektor. Architekt Dieter Engelhardt wusste zu berichten, dass im Vorfeld „viele Behörden abgeklappert werden mussten, um förderfähige Maßnahmen nach bestehenden Richtlinien, wie beispielsweise Klassengröße, zu bekommen. „Die wenigsten Architekten sind Pädagogen“, räumte der Waldstetter Architekt und Gemeinderat ein, weshalb er Andreas Elser und seinem Lehrerkollegium sehr dankbar für die Zusammenarbeit war. In diesem Zuge übergab er dem Rektor einen „Glückscent“, den er auf der Baustelle zuvor gefunden hatte. Er möge dem Bauvorhaben Glück bringen. Dank sprach er vor allen Dingen seiner Mitarbeiterin Ursula Baur aus, die das Projekt primär in Händen habe. Aber auch dem Statiker Thomas Schnepf, von dem sie über die Maßen gut betreut seien. Einen besonderen Stellenwert räumte Engelhardt dem Hausmeister der Gemeinschaftsschule, Armin Spieß, ein. Er sei nicht nur zu 100 Prozent, sondern mindestens 150 Prozent dabei - mittendrin und stets als Ansprechpartner verfügbar: „Ohne solch einen Hausmeister ginge diese Maßnahme nicht!“ Einzig die derzeitige Kostenentwicklung mache dem Architekten Sorge.

Der seit Sommer 2016 agierenden Schulrätin Christine Wehhausen vom Staatlichen Schulamt in Göppingen „gehe das Herz auf“ mit diesem Bauvorhaben, denn „Schule ist nicht nur ein Haus zum Lernen!“ Vor allen Dingen die Räume für Inklusionsschüler erfreue die Sonderpädagogin. Sie sehe eine gute Basis zwischen Schulleiter und Schulträger und stehe jederzeit gerne für Gespräche zur Verfügung. Ein Strahlen zeigte sich auch auf dem Gesicht der Elternbeiratsvorsitzenden und Mensaleiterin Simone Werz ob des geplanten Neubaus. Sie und ihre Kollegin Andrea Sommer absolvieren derzeit eine Ausbildung zur Hauswirtschaftsleiterin, um den zukünftigen Aufgaben in der Mensa gewachsen zu sein. Zudem werbe Werz in der Elternschaft, hinten dem Bauvorhaben und möglichen baustellenbedingten Unannehmlichkeiten zu stehen.

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