Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 28.01.2020

Dritte Vesperkirche in Waldstetten genießt starken Zuspruch und große Spendenbereitschaft

Die Hemmschwelle hat sich gelöst

Seit Sonntag laden Initiator Bernd Krieger, sein Leitungsteam sowie zahlreiche ehrenamtliche Helfer zum Mittagessen im Rahmen der 3. Vesperkirche ins Seniorenzentrum St. Johannes ein. Am Dienstag waren zudem einige der Großspender zu Gast und brachten ihre symbolischen Spendenschecks mit.

Zum Auftakt am Sonntag genossen 130 Gäste, davon zahlreiche Familien, Schnitzel mit Spätzla und Salat sowie eine Vielfalt an gespendeten Kuchen. Das Team am Montag zählte nur zehn Personen weniger, die sich die Fleischküchla mit Blaukraut und Kartoffelpüree munden ließen. „Heute sind es wieder so viele“, freut sich Inge Moritz vom Leitungsteam. Freude auch deshalb, weil immer mehr Waldstetter Bürger die Vesperkirche annehmen: „Die Hemmschwelle hat sich gelöst“, stellt Moritz fest. Hatten es im vergangenen Jahr noch viele ältere Menschen als unvorstellbar angesehen, in ei-nem Seniorenzentrum zu Mittag zu essen, so hat sich dieses Bild stark verändert. Denn die Josef-Leicht-Begegnungsstätte hat keineswegs einen Altenheim-Touch, sondern ist vielmehr ein heller und freundlicher Ort, der zum Aufenthalt einlädt. Am Dienstag beispielsweise hatte sich eine zehnköpfige Wandergruppe die Vesperkirche für die Mittagsrast ausgewählt.
Bereits im vergangenen Jahr waren Schüler der beiden örtlichen Schulen als Helfer, Programmgestal-ter und Gäste vertreten. Und es machte so viel Spaß, dass sie sich in diesem Jahr gleich wieder dafür bereiterklärten. „Heute sind es sechs Schüler der Gemeinschaftsschule, die im Service tätig sind. Zu-dem gestaltet die Klasse 2a das Programm musikalisch“, berichtet Initiator Bernd Krieger. Außerdem zählten am Dienstag vier Mitarbeiter der PRODI-Werkstatt und 16 ehrenamtliche Bürger zum Service-Personal.
Den ökumenischen Charakter verleihen täglich wechselnde geistige Impulse der örtlichen Pfarrer so-wie der Spirits-AG der Franz von Assisi-Schule. Den Auftakt und Abschluss der Vesperkirche an den Sonntagen begleitet ein kleiner Gottesdienst.
Während des ganzen Jahres ist es möglich, der Vesperkirche monetäre Spenden zukommen zu las-sen. Neben vielen kleinen Geldgebern flossen aber auch 12 größere Spenden auf das Konto. Sechs Geldspender legten am Dienstag ihre Mittagsrast in der Vesperkirche ein. Für die Besucher selbst steht eine Spendenbox bereit, in die jeder einwerfen kann, was als passend erachtet wird. Eine Spen-de in Form einer Tätigkeit steuert die Haus Lindenhof Service GmbH bei: Ihr Team spült während der gesamten Vesperkirche das Geschirr.
Ebenfalls auf Spendenbasis werden die zahlreichen verschiedenen Kuchen von Bürgern und Bäcke-reien geliefert. Koordinatorin dafür ist Inge Moritz: „Nach anfänglich schleppenden Rückmeldungen von Kuchenspendern, haben wir nun für alle Tage ein reichhaltiges Angebot.“ Das sich die Besucher der Vesperkirche nach dem Mittagessen zu einer Tasse Kaffee gerne munden lassen.
Schultes Michael Rembold’s Augen strahlten, als er am Dienstag die Besucher begrüßte: „In diesen Tagen wird die Vesperkirche dank Ihnen und den zahlreichen Gästen im Laufe der Woche reich be-schenkt.“ St. Johannes habe einen besonderen Reiz. Ebenso zaubert die Tatsache, dass 55 ehrenamt-liche Helfer sowie Kindergartenkinder und Schüler die Vesperkirche bereichern, ein Lachen in das Ge-sicht des Bürgermeisters: „Wenn die Jungen etwas für die ältere Generation machen, dann spiegelt das unsere Generationengemeinde wider.“

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