Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 07.05.2019

Bürgerversammlung am 2. Mai 2019 in der Kaiserberghalle

Es tat und tut sich viel in Wißgoldingen – ein großer bunter Strauß an Investitionen und Ideen

Tiefgreifende Veränderungen mussten die Bewohner von Wißgoldingen in den vergangenen Monaten erleben. Keine davon ließ Bürgermeister Michael Rembold und Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf kalt. Zu allem suchten sie eine Alternative oder gingen neue Wege. In der Bürgerversammlung am 2. Mai zeigten sie dies der interessierten Bürgerschaft in der gut besuchten Kaiserberghalle auf.

Die neue Hauptamtsleiterin Tamara Luckas hatte alle Themen in einer Powerpoint-Präsentation vorbereitet. Verschiedene Referenten erläuterten diese während des Abends. Die Nahversorgung stand dabei laut Bürgermeister Michael Rembold im Fokus. Denn im vergangenen Jahr schlossen sowohl das Gasthaus Adler wie auch die Metzgerei Lang in der Donzdorfer Straße. Zudem wurden die Filialen der VR-Bank und Kreissparkasse im Rahmen eines kreisweiten Konzepts geschlossen. Um den Bürgern dennoch einen Geldautomaten zur Verfügung zu stellen, richtete die VR-Bank Göppingen 2018 einen Automaten im ehemaligen Waaghäusle ein. Seit vergangener Woche können Kunden der Kreissparkasse dort nun ebenfalls kostenlos Geld abheben. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Umgebung, wie der Schultes den Erfolg eines längeren Kampfes anmerkte.

Dank dem Einsatz von Quartiersmanagerin Magdalene Rupp kann am 14. Mai um 14 Uhr ein kleiner Markt zwischen Bezirksamt und Pfarramt an den Start gehen. Vertreten sein werden voraussichtlich ein Bäcker, eine Metzgerei, ein Käseverkäufer und die ortsansässige Gärtnerei Kaller. Zudem wird Peter Gögelein aus Weilerstoffel in naher Zukunft mit einer „Heimatkiste“ – zwei Automaten mit Grundnahrungsmitteln - beim ehemaligen Gasthaus Adler ein zusätzliches Angebot liefern. Darin werden Milchprodukte, Fleisch und Wurst, Nudeln sowie Getränke regionaler Anbieter zum Verkauf stehen.

Guten Zuspruch erfahre das seit fünf Jahren bestehende Bürgermobil: „25 Prozent Auslastung durch Bürger in Wißgoldingen, Tendenz steigend“, vermeldete die ehrenamtliche Koordinatorin im Rathaus, Margot Barth. Es biete Lebensqualität im Alter. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter hoben sie und Schultes Michael Rembold in ihrem Bericht nochmals hervor. Anschließend stellte Claus Wolf vom Büro LK&P den Fortschritt beim Neubaugebiet „Am Holunderweg“ vor, „einem der attraktivsten Wohngebiete Wißgoldingens“, seiner Meinung nach. Vorwiegend Einfamilienhäuser seien auf den neun Bauplätzen geplant. Hervorzuheben wäre auch die Nähe zum Ortskern beim Bezirksamt, der ja aufgrund des Kombi-Geldautomaten und Dorfmarktes mehr Belebung erfahre.

Darüber hinaus möchte die Gemeindeverwaltung das Anwesen „Löwen“ erwerben, um dort seniorengerechtes Wohnen sowie Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Die Grundstücksverhandlungen gestalten sich dabei etwas schwierig. Wohnraum gibt es seit kurzem auch im ehemaligen Adler: „Das Ehepaar Wilk aus Lenglingen hat das Gebäude gekauft und vermietet im 1. OG unter der Firmierung Stauferland-Apartment 12 möblierte Unterkünfte an. Außerdem richtete sie in der ehemaligen Metzgerei einen Hundesalon ein“, berichtete das Gemeindeoberhaupt. Weiterhin bemühe man sich intensiv um einen Pächter für die Gaststätte.

Neben all diesen Rückblicken und aktuellen Geschehnissen, listete der Bürgermeister auch die vielen anstehenden baulichen Investitionen in Wißgoldingen auf. So wird der Kindergarten einen neuen Brandschutz erhalten, das Feuerwehrhaus soll 2020 umgebaut und saniert werden, es gibt ein Baumurnengrabfeld sowie eine LED-Straßenbeleuchtung. Auch die Reparatur des Vereinspavillons sei geplant. Ebenso möchte unsere Gemeinde das Schlachthaus des Viehversicherungsvereins erwerben, schloss der Waldstetter Schultes.

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