Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 20.07.2015

Verleihung der Bürgermedaille an Gemeindeschwester Hannetrud Auber am 18. Juli

In die Herzen der Waldstetter Eingang gefunden und diese tief berührt

15 Jahre war sie in Waldstetten ehrenamtlich als Gemeindeschwester tätig, hatte stets ein offenes Ohr für die Bürger. Nun geht Schwester Hannetrud Auber zurück ins Mutterhaus auf der Liebfrauenhöhe. Doch nicht ohne zuvor die zweithöchste Auszeichnung der Gemeinde – die Bürgermedaille – aus Händen von Bürgermeister Michael Rembold verliehen zu bekommen.

Eine Seelentrösterin, Mutter Teresa von Waldstetten und Krankenschwester mit Leib und Seele nannte der Schultes die scheidende „Friedensbotschafterin“ Hannetrud Auber in seiner Laudatio am vergangenen Samstag im Bürgerhaus. Sie sei immer im Hintergrund wirkend und bodenständig handelnd gewesen, hätte in den zurückliegenden 15 Jahren als Nachfolgerin von Schwester Sidonie „in die Herzen der Waldstetter Eingang gefunden und diese tief berührt“, sei zum Freund und zur beliebten Ansprechpartner vieler Menschen in der Gemeinde geworden. Daher war es für Bürgermeister Rembold ein großes Anliegen, Schwester Hannetrud die Bürgermedaille zu verleihen. Diese hat die Aufgabe, Menschen, die im Hintergrund wirken und Außergewöhnliches für die Gemeinschaft tun, in den Mittelpunkt zu stellen.
Seit 1956, also 59 Jahre, gehört die Geehrte den Schönstatter Marienschwestern an. Hat sich damit zur Ehelosigkeit und zu einem bescheidenen Leben verpflichtet. Ein langer Weg schließt nun nach 59 Jahren seinen Kreis im Mutterhaus auf der Liebfrauenhöhe.
Als zweitältestes von sechs Kindern wurde Hannetrud Auber 1933 im Schwarzwald geboren, verrichtete nach der Schulausbildung Fabrik- und Haushaltstätigkeiten. 1956 trat sie dem Orden bei und absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester in Oberndorf am Neckar. Es folgten verschiedene Tätigkeiten in der ambulanten Krankenpflege und in Sozialstationen. Seit 2000 ist sie im Ruhestand und ehrenamtlich als Gemeindeschwester in Waldstetten tätig.
Schwester Oberin Siglinde Hilser freute sich über die Ehrung ihrer Mitschwester, denn „wenn eine Marienschwester eine Auszeichnung erhält, wird auch die Gemeinschaft geehrt. Wenn wir wirken, dann stellvertretend für die Mutter Gottes.“ Sie hatte ein Gnadenbild dabei, denn in diesem Jahr feiert die Schönstatt-Bewegung ihr 100-jähriges Bestehen.
Pfarrer Ernst-Christof Geil von der St. Laurentius-Kirchengemeinde sprach ihr sein „Vergelt’s Gott“ für ihre Tätigkeit aus, ließ aber nicht unerwähnt, dass das wichtigere Vergelt’s Gott für ihre Arbeit noch komme – nämlich von Gott selbst.
Umrahmt wurde die Verleihung vom Saxophon-Quartett unter der Leitung von Stefan Winter unter anderem mit „You raise me up“ sowie dem katholischen Kirchenchor, der der Geehrten „Nutze die Zeit“ empfahl.

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