Anlässlich seines Heimatbesuches in diesem Sommer besuchte der im Herzen junggebliebene Schönstatt-Marienbruder Paul Rothgerber seinen Waldstetter Schultes Michael Rembold. Es war eine unwahrscheinlich warmherzige und bereichernde Begegnung, bei der über Gott und die Welt gesprochen wurde. Vor allem sein großes Wissen über Alt-Waldstetten und sein beeindruckendes Leben faszinierten Schultes Michael Rembold.

So zog es den gelernten Goldschmied Paul Rothgerber bereits 1950 zu den Schönstatt-Marienbrüdern nach Vallendar bei Koblenz, um dort eine Goldschmiedewerkstätte aufzubauen. Er machte währenddessen den Goldschmiede-Meister und leitete fortan die gutgehende Schmiedewerkstätte. Vor allem Kirchengemeinden, Klöster und auch Private zählten zu seinen Kunden. So bezogen sich größere Aufträge auf die Herstellung und Reparatur von Devotionalien (Andachtsgegenstände) für Kirchen. Auch in der Waldstetter St. Laurentiuskirche befinden sich verschiedene Erzeugnisse aus Schönstatt, z.B. der Kronleuchter. Zu den Hochzeiten hatte die Schmiedewerkstätte rund 20 Goldschmiede, Meister, Gesellen und Lehrlinge. Noch heute existiert die Schmiedewerkstätte. Paul Rothgerber war äußerst erfolgreich in seinem Beruf, der ihn bis heute nicht loslässt. So war er auch der Obermeister der dortigen Innung in Koblenz. Noch heute kümmert sich der rüstige und am Leben sehr interessierte Marienbruder im wohlverdienten Ruhestand um das dortige Archiv. Man sieht es ihm beileibe nicht an und möchte es auch nicht glauben, dass am diesjährigen Nikolaustag Paul Rothgerber bei seinen Schönstatt-Marienbrüdern in Vallendar seinen 90. Geburtstag feiert. Da denken sicherlich ganz viele Waldstetter an ihren einstigen Mitbürger, der noch so sehr mit seiner Heimatgemeinde verbunden ist. Für den Waldstetter Schultes war es eine wertvolle Begegnung von Herz zu Herz.