Unter neuer Organisation und mit einem etwas anderen Programm war der Seniorennachmittag in der Wißgoldinger Kaiserberghalle wieder eine Veranstaltung, die im Jahreskalender der Gemeinde Waldstetten nicht fehlen darf.

Den Auftakt machte, wie bereits in den vergangenen Jahren, die gut besetzte Jugendkapelle unter der Dirigentschaft von Michael Solleder. Anschließend hieß Wißgoldingens Ortsvorsteherin Monika Schneider die über 350 Gäste herzlich willkommen. Gerade mal 102 Tagen im Amt, hatte sie eine der größten Veranstaltungen im Gemeindekalender zusammen mit Bezirksamtsleiterin Carolin Freisleben auf die Beine gestellt. Dass diese eine neue Handschrift hat, wurde den Lesern des Programmes schon im Vorfeld ersichtlich. Denn neben den alljährlich festen Akteuren wie Grundschule, Kindergarten, Tanzkreis, dem Duo Günter Wranik und Egbert Klaus sowie eben der Jugendkapelle, waren auch die Besucher gefragt. Monika Schneider wollte von den Senioren wissen, welche Gedichte sie durchs Leben begleiteten. Ebenfalls neu war der Auftritt der Stuifa Hexa mit ihren Rollatoren. Ob beim Einmarsch zu „Theo, wir fahr‘n nach Lodz“ oder „Rock around the Clock“ – die fidelen Damen hatten die Lacher auf ihrer Seite. Doch auch die Grundschüler wussten die Aufmerksamkeit und Begeisterung der Gäste zu bannen: Bei ihrem Stück „Anspiel vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ und dem Buchstabier-Rap wurden aus den kleinen Leuten ganz große Schauspieler.
Für Ortsvorsteherin Monika Schneider waren am Sonntag nicht einfach nur Senioren in der Kaiserberghalle zu Gast, sondern viel mehr: „Menschen mit Lebenserfahrung“ waren ihrer Einladung gefolgt. „Ein Haus voller Menschen mit geballter Lebens- und Berufserfahrung. Lassen Sie sich - jeder Einzelne - heute für Ihr Lebenswerk feiern und wertschätzen. Das haben Sie sich verdient.“ Die Rednerin wusste, dass das Leben wie ein Mosaik sei: Wir tragen im Laufe unseres Lebens viele Steine zusammen, die sich am Ende zu einem ganzen Bild - einem Lebenswerk - zusammenfügen. „Füreinander Zeit haben – Zeit schenken – sich Zeit füreinander nehmen. Wir wollen Ihnen Zeit schenken und Sie wertschätzen“ dankte sie den Besuchern, denn sie hatten in ihrem Leben schwierige Zeiten gemeistert und den Nachkommen dadurch vieles ermöglicht.
Schultes Michael Rembold unterstrich mit dem Gedicht „Gemeinsam sind wir stark“ Schneiders Worte. Denn für ihn sei die Verbindung zu und mit den Menschen das Wichtigste. Und dies unterstütze die seit einem Jahr von Magdalene Rupp angebotene Quartiersarbeit.