Die Waldstetter Jugend ist spontan und unkompliziert. Das zeigte sich bei der vom Jugendbeirat veranstalteten Podiumsdiskussion mit allen Direktkandidaten für die diesjährige Bundestagswahl im Bürgersaal. Dieser wollten so viele junge Erstwähler beiwohnen, dass die Stühle nicht ausreichten. Doch statt schüchtern am Rand zu stehen, setzten sie sich einfach auf den Boden im Zwischengang und folgten den teilweise emotionalen Reden der Politiker. 

Der Jugendbeiratsvorsitzende Markus Bosch hatte sich gut vorbereitet auf diese Veranstaltung, bei der er als Moderator agierte und die er in zwei Teile splittete. Der erste Teil beinhaltete fünf Themen, zu denen Melanie Lang (Grüne), Alexander Relea-Linder (Linke), Daniel Lindenschmid (AfD), Christian Lange (SPD), Christian Müller (FDP) und Norbert Barthle (CDU) die Interessen ihrer Partei erklären sollten: Homo-Ehe, doppelte Staatsbürgerschaft, Digitalisierung, Bildung und Mobilität. Dabei kamen die beiden parlamentarischen Staatssekretäre Norbert Barthle und Christian Lange etwas mehr zu Wort, um den Zuhörern Einblick in die derzeitige Situation zu geben. Im zweiten Teil – nach gut einer Stunde – waren dann die jungen Besucher gefordert. Sie sollten an die Kandidaten Fragen stellen. Und sie nutzten diese Möglichkeit, waren ihrerseits sehr gut vorbereitet durch die Parteiprogramme. Und dennoch kam manch unerwartete Antwort von den jungen Direktkandidaten, da diese manchmal auch ihre persönliche Meinung äußerten. Und somit nicht zur Marionette ihrer Partei wurden. 

Nach Ende der Fragerunde wurden flugs die Stühle beiseite geräumt, die Politiker mischten sich unter die Besucher und stellten sich weiteren Fragen beim lockeren Umtrunk.