Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 20.05.2019

Nahversorgung: Peter Gögelein von der Heimatkiste Ruppertshofen stellt zwei Automaten mit Nahrungsmitteln in Wißgoldingens Ortsdurchfahrt auf

Es geht nix zu Bruch

Während der Bemühungen für eine umfassende Nahversorgung in Wißgoldingen unterbreitete Peter Gögelein aus Weilerstoffel dem Waldstetter Schultes das Angebot, zwei Automaten mit Nahrungsmitteln im Ort aufzustellen. Schnell war vor dem ehemaligen Gasthaus Adler ein idealer Platz für die so genannte „Heimatkiste“ gefunden und traf prompt auf Zustimmung beim neuen Inhaber des Gebäudes, Johannes Wilk, der dort zwischenzeitlich Apartments eingerichtet hat. Dieses Angebot stellte Gögelein am Montag vor.

Als eine „pfiffige und hervorragende Idee“ betitelte Schultes Michael Rembold die beiden Automaten in Wißgoldingen. Denn damit seien - neben dem neuen Dorfmärktle, das dienstags abgehalten wird - die Grundbedürfnisse der Bürger wie auch Übernachtungsgäste sichergestellt. Doch warum Heimatkiste? Die Heimatkiste ist eigentlich ein Regionalladen in Ruppertshofen, den das Ehepaar David und Helene Geddert betreibt und in dem Peter Gögelein seit einigen Monaten begeistert mitarbeitet. Das neue Angebot in Wißgoldingen verkörpert zusätzlich den Namen: „Heimat“ - weil nur regionale und Bio-Produkte angeboten werden – „Kiste“, weil die Automaten in einer überdimensional großen Obstkiste beheimatet sind. Gögelein hatte die Idee von den Automaten mit der entsprechenden Umhüllung, die von holz//effect in Bargau für Wißgoldingen realisiert wurde. „Die Automaten haben eine SIM-Karte, die mich informiert, sofern eine Störung vorliegt oder ein Produkt ausverkauft ist“, erklärt der junge Mann, der sich auch einen Automaten in Weilerstoffel vorstellen könnte. Zum Sortiment gehören aktuell beispielweise verschiedene Getränke, Grillfleisch, Fleischsalat, Dosenwurst oder Fertiggerichte. Aber auch Milchprodukte, Nudeln, Eier, Chips, Süßigkeiten, Marmelade, Tomatensoße und Aufbackbrötchen werden offeriert.
„Viele junge Leute nutzten bereits in den vergangenen Tagen das Angebot“, freute sich Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf über das ausgeklügelte Sortiment, bei dem sie selbst gleich fündig wurde. Denn bereits seit Anfang vergangener Woche stehen die Automaten. Dass Johannes Wilk, der neue Inhaber des Adlers, dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübertrat und den Platz sofort zur Verfügung stellte, dafür sind Rembold und Banzhaf sowie Quartiersmanagerin Magdalene Rupp sehr dankbar. Er hat zwischenzeitlich Apartments in dem Gebäude eingerichtet und durch die Heimatkiste einen Mehrwert für die Gäste.
Die Automaten haben einen Aufzug, der die gewählten Produkte vorsichtig zum Ausgabeschacht befördert: „Es geht also nix zu Bruch“ räumt Gögelein Bedenken aus. Bezahlt werden kann sowohl bar, als auch mit EC-Karte oder Smartphone. Vorteil der Barzahlung: „Es können mehrere Waren nacheinander ausgewählt werden, erst zum Schluss kommt dann das Restgeld.“

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