Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 29.11.2019

Inklusion: Sechstes Kunstprojekt der Waldstetter Wäschgölten und Stiftung Haus Lindenhof wird im Rathaus am 29. November 2019 mit einer Ausstellung eröffnet

Das Innere lügt nicht

Seit 20 Jahren veranstalten die Waldstetter Wäschgölten den Fasching für Menschen mit Behinderung, zum nunmehr sechsten Mal in Folge initiieren sie ein Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Haus Lindenhof. Am Freitagabend war Ausstellungseröffnung im Waldstetter Rathaus.

„Das Thema war keineswegs einfach, eine Herausforderung“, wie Kunstpädagoge Uwe Feuersänger zugab. Stand das Projekt vergangenes Jahr unter dem Titel „Die Seele ist ein Spiegel“, ging es in diesem Jahr noch einen Schritt weiter: „Wesentl ich es – meine Abgründe, meine Aufstiege, mein Weg“ hatten sich die acht Künstler selbst als Motto vorgegeben. Feuersänger begleitete sie auch dieses Mal wieder – wie bereits die vergangenen fünf Jahre. Es sei die bemerkenswerteste Ausstellung, da sie große Unterschiede aufzeige. „Es wurde kindähnlich gearbeitet: vorurteilsfrei, vorbehaltlos, ohne Ehrgeiz, naiv. Denn Naivität bedeutet zum Ursprung zurückzukehren. Malen wie sie sind“, erklärt der Kunstpädagoge. Und daraus seien wahre Bilder, die dem Innersten entsprechen, entstanden. „Denn das Innere lügt nicht.“
Initiator Helmut Herkle von den Waldstetter Wäschgölten freute sich über das gut besuchte Foyer: „Es zeigt die Anerkennung des Projektes.“ Und er verriet: „Wir haben zwei weitere Projekte ins Leben gerufen: Eine Kooperation mit der Lebenshilfe-Jazzgruppe, deren Kleidung der Fasnachtsverein bezahlt sowie Tanzunterricht für einen Tanzkreis mit Rollstuhlfahrern. Beides erleben die Besucher des Behindertenfaschings am 2. Februar 2020.“
Grußworte mit Herz hatte Petra Pachner, Behindertenkoordinatorin beim Landratsamt Ostalbkreis mitgebracht. Für sie mache die Kunst vieles sichtbar: Eindrücke, Emotionen, Lebenssituationen. Sie sei sehr berührt und dankbar, denn die Künstler eröffneten eine Welt, wofür sie ihnen Respekt und Anerkennung zollte.

Die Bilder sind bis zum 9. Januar 2020 im Rathausfoyer ausgestellt.

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