Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 14.12.2021

Spatenstich für kommunales Betreuungsangebot in der Rosensteinstraße in Waldstetten am 13. Dezember 2021

Kindertagesstätte schließt die Lücke zwischen den Schulen

Drei von der Kirchengemeinde betriebene Kindergärten sowie vier kommunale Tagespflegeangebote gibt es zwar in Waldstetten bereits, doch reichen diese nicht, um der Nachfrage unserer Familien nachzukommen. Daher haben sich Verwaltung und Gemeinderat entschlossen, ein weiteres Betreuungsangebot für Kinder ab einem Jahr zu bauen, um die 30 fehlenden Betreuungsplätze zu schaffen. Am 13. Dezember war Spatenstich für den 1,9 Millionen Euro kostenden, ersten Bauabschnitt des Neubaus in der Rosensteinstraße.

Als einen „mitwachsenden Kindergarten“ beschreibt Schultes Michael Rembold den Neubau, der sich entsprechend der Nachfrage erweitern lässt. Im ersten Bauabschnitt entstehen zwei Betreuungsgruppen, eine für Ein- bis Dreijährige sowie eine mit verlängerten Öffnungszeiten für über Dreijährige. Weitere zwei Betreuungsgruppen können folgen, sofern die Nachfrage hierfür besteht. Wobei die Erfahrung gezeigt habe, dass zuzugsbedingt Plätze stets benötigt werden. „Der Erweiterungsbau kann während des laufenden Betriebes erfolgen“, prognostiziert Ortsbaumeisterin Maren Zengerle.  Die kompakte innenliegende Nebenraumzone und die Anlage des Technikraumes am Übergang zum zweiten Bauabschnitt ermögliche ein konfliktfreies Weiterbauen der Kindertagesstätte in den nachfolgenden Bauabschnitten. Auch der Garten mit guter Übersicht könne mit den Bauabschnitten wachsen. Die leichte Hanglage biete den Kindern natürliche Möglichkeiten zum Spielen.

„Das hochgedämmte Gebäude erfordert nur eine geringe Wärmezufuhr, die durch eine Wärmepumpe gewährleistet wird. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung, die Brauchwassererwärmung dezentral mit Durchlauferhitzern“, erklärt Architekt Martin Oettle vom Büro Klaiber + Oettle, der beim Architektenwettbewerb im Frühjahr mit seinem Entwurf den Waldstetter Gemeinderat überzeugt hatte. Eine Photovoltaikanlage soll zur eigenen Stromversorgung installiert werden, könne aber auch in das Stromnetz des Bildungszentrums eingespeist werden. „Ein Blockheizkraftwerk ist dort bereits im Verbund mit der Hallen- und Schulinfrastruktur vorhanden“, ergänzt Zengerle.

Der Bauzeitplan ist eng gestrickt, immerhin sollen im September 2022 die Kinder einziehen. Für Bauunternehmer Martin Mager dennoch machbar. Aktuell sind die Bagger von Schmid Erdbau vom Haldenhof mit dem Erdaushub beschäftigt.

Rund zehn Millionen Euro nimmt die Gemeinde Waldstetten derzeit in die Hand, um die neue Kindertagesstätte zu bauen, Breitband zu verlegen sowie die Schule zu sanieren (2,5 Millionen Euro) und den Umbau der Wißgoldinger Feuerwehr zu unterstützen.

Der Verein Rentenretter, der zwei betreute Spielgruppen in der Musikschule und am Malzéviller Platz betreibt, übernimmt die Trägerschaft des neuen Kindergartens.

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