Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 11.05.2020

Spatenstich für das Interims-Rathaus und spätere 9-Familien-Haus am 8. Mai 2020

Eine sehr pfiffige und intelligente Lösung für den sozialen Wohnungsbau

Der nächste Schritt auf dem Weg zum neuen Waldstetter Rathaus ist gemacht: Am 8. Mai war Spatenstich mit den am Bau des Interimsrathauses Beteiligten in der Bettringer Straße 21. Nachdem zuvor die dortigen Gebäude in den zurückliegenden Wochen abgerissen und das Areal geebnet wurden, wird nun in Brettstapelbauweise das neue Gebäude erstellt. Bezugsfertig ist es vermutlich im Frühjahr 2021.

Einen „markanten Tag für uns alle“ nennt Schultes Michael Rembold diesen 8. Mai 2020, denn es ist der offizielle Baubeginn eines neuen 9-Familien-Hauses, das übergangsweise als Interims-Rathaus von der Gemeindeverwaltung genutzt wird. Um dann wiederum das derzeitige Rathaus abzureißen und an selbiger Stelle ein neues zu errichten. Jeden Tag gebe es neue Corona-Vorschriften, „aber die Aufgaben laufen, als wäre nichts. Derzeit sind wieder viele Baustellen am Beginn“, freut sich Rembold. Da sei richtig Dampf auf allen Kesseln.
Für das Übergangsrathaus gab es eine Vorlaufzeit, denn die bisherigen Bewohner mussten umgesiedelt werden. Dafür erwarb die Gemeinde in der Ortsmitte ein Gebäude. „Es war eine Herkulesaufgabe für Ortsbaumeisterin Maren Zengerle, ihren Mitarbeiter Benedikt Traa sowie Hauptamtsleiterin Tamara Luckas“, bescheinigt der Bürgermeister anerkennend seinem Team. Es lief annähernd reibungslos und wird eine städtebauliche Aufwertung: „Die ganze Welt spricht von sozialem Wohnungsbau – wir haben eine sehr pfiffige und intelligente Lösung auf den Weg gebracht.“ Eine Gemeinde müsse bereit für Investitionen sein, stellt Rembold klar. Waldstetten brauche daher keine Container, sondern investiere in den sozialen Wohnungsbau. Und die Mittel bleiben im Ort. Es laufen verschiedene Synergieeffekte zusammen, wofür er Architekt Michael Pfeifer vom Gmünder Architekturbüro Nitsche und Pfeifer sowie Michael Fuchs vom Waldstetter Ingenieurbüro Fuchs ein sehr gutes Zusammenspiel bescheinigt. Das Massivholzhaus wird mit einer Wärmepumpe beheizt und erhält Strom über eine Photovoltaikanlage. Wichtig war bei der Vergabe, dass ortsansässige Firmen Angebote einreichen können. So übernimmt nun das Bauunternehmen Martin Mager die Rohbauarbeiten, während das weitere Gebäude in vorgefertigtem Holzbau errichtet wird. „Dabei entstehen neun Wohnungen mit 13 Quadratmeter großen Zimmern“, erklärt Architekt Pfeifer mit Blick auf den sehr sportlichen Zeitplan. Insgesamt sei es deutlich mehr Wohnraum als der bisher von den 14 Personen genutzte, der dann Familien und Einzelpersonen zur Verfügung steht, beschreibt Ortsbaumeisterin Maren Zengerle Pfeifers Planung. „Das war eine große Herausforderung, zwei Planungen parallel zu realisieren.“ Doch auch später werde die Anforderung nicht kleiner, nur verlagert, wenn Heizung, Wasser und Strom für die Abrechnung der Zimmer und Wohnungen anstehen.
Auf 3,2 Millionen Euro belaufen sich die Investitionen inklusive Außenanlagen, der Einzug ist im Frühjahr 2021 geplant. „Dann folgt der Abbruch des jetzigen Rathauses, aber einen konkreten Zeitplan für den Neubau können wir derzeit nicht absehen“, erklärt Schultes Rembold mit Blick auf die coronabedingte Situation.

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