Waldstetten (Druckversion)
Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 05.10.2020

Ganztagesbetreuung der GMS Waldstetten auf dem Schulbauernhof Schlatthof: Fridays for future mal anders

Statt fordern und demonstrieren selbst etwas für die Umwelt tun

Dies erfahren die Schüler der Ganztagesbetreuung der GMS Waldstetten auf dem Schulbauernhof Schlatthof. Nach den letzten Projekten, wie z. B. Vogelnistkästen bauen und aufhängen mit Unterstützung eines Vogelexperten der Nabu oder Insektenhotels bauen und aufstellen und vielem mehr, nehmen die Schüler mit ihrer Lehrerin Miriam Weber nun am Projekt „Saubere Ostalb“ teil. Hier kann man als Müllpate aktiv tätig werden. Dabei übernimmt man eine Straße oder ein Gebiet, in dem man sich um die Hinterlassenschaften von anderen Menschen kümmert. Die benötigten Materialien (Müllzange, Säcke,…) werden vom Abfallkümmerer der GOA zur Verfügung gestellt. Durch diese Aktion möchte Lehrerin Miriam Weber den Schülern zeigen, wie man Klima- und Naturschutz praktisch umsetzen kann – denn vom Reden, Demonstrieren und Müll hinterlassen wird es nicht besser. Außerdem sollen die Schüler dadurch auch zur Müllvermeidung und Mülltrennung sensibilisiert werden und Ideen entwickeln, wie man Mitmenschen ebenfalls dazu motiviert. Denn es ist schon sehr traurig, dass es in unserer heutigen modernen Gesellschaft mit Mülltrennung und Abfallsystem überhaupt notwendig ist, solche Projekte ins Leben zu rufen. So kam von den Schülern bereits bei den ersten Sammlungen rund um den Schlatthof der Vorschlag, Schilder zu basteln und aufzustellen z.B. an einer Bank, bei der lauter Zigarettenstummel lagen, obwohl es dort einen Mülleimer gibt.
Ein weiteres Problem sind die Hundehaufen. Diese sind sehr schwer einzusammeln. Beim Projekt Blühmischung im Frühjahr zusammen mit dem Verein Nachhaltige Zukunft Waldstetten kamen Spenden zusammen, welche jetzt in Werkzeug zur Müllsammlung, vor allem auch Hundekot, reinvestiert wurden. Der Vorsitzende des noch jungen Vereins, Thomas Schneider, überbrachte die „kleinen Mistboys“. Auch er hält die Aktion für sinnvoll, um die Kinder zu sensibilisieren, ihren Müll nicht in der Natur zurück zu lassen. Wobei er es sehr traurig findet, dass es überhaupt Müllpaten geben muss.

Ein bis zweimal im Monat wird die Strecke rund um die Felder des Schlatthofs abgelaufen und Müll gesammelt. "Ein großes Problem sind weggeworfene Glasflaschen und Getränkedosen, da diese im Futter für die Kühe lebensgefährlich sein können", erklärt Michael Weber als Landwirt und stellvertretender Vorsitzender vom Verein Nachhaltige Zukunft Waldstetten. Auch hier lernen die Kinder für die Zukunft. Denn auch sie haben schon beim Aufenthalt auf dem Hof Müll im Futter entdeckt, z.B. halbe scharfkantige Golfbälle, Plastik, Verpackungen. Und der Müll im Essen der Tiere landet indirekt ja auch wieder auf unserem Teller.

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