Zehn Jahre lang hat die Kunsterzieherin und Kunsttherapeutin Gertrud Herberth-Barth Menschen aller Altersklassen die Welt des Malens nähergebracht. Und wollte dieses Jubiläum eigentlich mit einer Ausstellung feiern, was coronabedingt jedoch nicht möglich ist. Daher gab es in einem ganz kleinen Rahmen einen Rückblick. Aber auch eine Verabschiedung. Denn der Ideenreichtum von Herberth-Barth ist groß, weshalb sie nun nochmals etwas Neues machen möchte.
Als Geburtshelferin dieses in einem Dorf sicherlich einmaligen Angebotes, wie es Schultes Michael Rembold bezeichnet, ist die ehemalige Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf zu nennen. Sie hatte die Ausstellung der von Herberth-Barth geleiteten Kunst-AG besucht und angeregt, Kunstprojekte für alle Wißgoldinger anzubieten. Ein Raum im Bezirksamt stand zur Verfügung, sodass die Kunsttherapeutin das Angebot wahrnahm und die Kunstwerkstatt Malhäusle ins Leben rief. Anfang gab es Kurse für Kinder, doch schnell wurde der Ort zu einem Treffpunkt von Jung und Alt. „Mit Farben und Formen zu experimentieren, an großen Staffeleien zu malen und gestalten – das macht viel Freude“, fasste es die Kunsterzieherin beim Jubiläum zusammen. Ihre Erfahrung basiert auf der langjährigen Zusammenarbeit mit Professor Walter Barth und Wolfgang Hämmerle von der Pädagogischen Hochschule. Darüber hinaus gab sie Fortbildungen für Eltern, Erzieherinnen und Lehrer. An der städtischen Musikschule in Gmünd entwickelte und unterrichtete sie zudem das fächerübergreifende Konzept „Musik-Malen-Kunst“.
Geplant war zum 10-jährigen Jubiläum die Ausstellung „Senioren schaffen Schönes“ vom Wißgoldinger Seniorenkreis, der sich mutig an verschiedene großflächige Bilder gewagt hatte. Davon, wie auch von einzelnen Künstlern, hatte Gertrud Herberth-Barth eine kleine Auswahl für das Jubiläum zusammengestellt.
Beim Blick auf die Gemälde stellte Schultes Rembold fest: „Kunst berührt das Gemüt, es ist Wellness für Körper, Geist und Seele.“ Das Malhäusle sei ein Aushängeschild für Wißgoldingen, mit dem die Leiterin neue Wege eingeschlagen habe. Großen Dank für ihre Arbeit erhielt sie auch von Ortsvorsteherin Monika Schneider: „Es ist eine kulturelle Bereicherung für unser Dorf.“ Und sie werde dem Wunsch der scheidenden Kunsttherapeutin nachkommen, dass das Malhäusle nach Corona unter neuer Leitung weitergeführt werde.
Und noch vieles mehr initiierte Gertrud Herberth-Barth in den zurückliegenden zehn Jahren