Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 19.04.2021

Die Waldstetter Stuifen-Apotheke führt seit Mitte März Corona-Schnelltestes durch. Samstags bekommt sie Unterstützung vom DRK-Ortsverein

Stefanie Haas: Es braucht ein WIR

Seit Mitte März führen die Mitarbeiterinnen der Stuifen-Apotheke Corona-Schnelltests durch. Neben der eigentlichen Arbeit. Was die Damen mittlerweile an ihre Grenzen bringt. Daher hatte Inhaberin Stefanie Haas gerne das Angebot von Martin Ehmann, Vorsitzendem des DRK-Ortsvereins Waldstetten, angenommen, die Tests samstags von dessen Mitgliedern durchführen zu lassen. Seit 10. April sind nun vorerst immer zwei Ehrenamtliche vor Ort.

„Wir wollen, dass die Wirtschaftlichkeit und das soziale Leben wieder in Gang kommen. Wenn auch nur eine Person durch den Test herausgefischt werden kann, ist es ein Erfolg“, begründet Stefanie Haas, Inhaberin der Stuifen-Apotheke, ihr Angebot der Corona-Schnelltests. Allein in der vergangenen Woche hatten sich 230 Personen von den Mitarbeiterinnen testen lassen, von denen zwei positiv waren und sich anschließend einem PCR-Test beim Hausarzt oder im Fieberzentrum in Aalen unterziehen sowie in Quarantäne begeben mussten.

Schultes Michael Rembold ist dem Team außerordentlich dankbar für dessen Engagement und den zusätzlichen Aufwand, der damit einhergeht. Denn die Mitarbeiterinnen müssen deshalb zusätzliche Schichten auf sich nehmen. „Es ist eine Vorwärtsbewegung im Kampf gegen die Pandemie“, betont der Bürgermeister. Unterstützung sowie Entlastung der Mitarbeiter bekommt Stefanie Haas seit dem 10. April samstags von Mitgliedern des Waldstetter DRK-Ortsvereins. Für dessen Vorsitzenden stand es außer Frage, mit seinen Ehrenamtlichen die Schnelltests durchzuführen: „Sollten es mehr werden, können wir auch zwei Teststraßen aufbauen.“ Derzeit führt eine Person den Abstrich und eine weitere die Auswertung des Tests durch. Am vergangenen Samstag nutzten über 50 Personen – Familien, Paare und Einzelpersonen – das kostenlose Angebot. „Es braucht ein WIR“, bedankt sich Stefanie Haas bei Martin Ehmann. Dieser und einige weitere Waldstetter DRKler arbeiten seit einigen Wochen bei den Schnelltest-Angeboten im Schießtal mit. „Dabei habe ich festgestellt, dass auch Waldstetter Bürger das Angebot nutzen“, begründet Ehmann den Vorschlag der Kooperation mit der Apotheke, um den Bürgern den Weg nach Gmünd zu ersparen, zumal dort mit Ablauf des Monats voraussichtlich das Testzentrum abgebaut werde.

Der Ablauf für die Corona-Schnelltests
Testwillige lassen sich telefonisch in der Apotheke unter (07171) 42333 einen Termin geben, füllen vorab ein Formular für den Schnelltest aus und kommen dann an die Rückseite der Apotheke zum Testen. „Sollte jemand an Corona erkrankt sein, trägt die Person die Viren nicht in die Apotheke. Außerdem vermeiden wir durch die Terminvergabe Menschenansammlungen“, begründet Haas das Vorgehen.
Die Akteure vor Ort tragen dazu bei, dass die Bürgerschaft gesund bleiben könne, ist Schultes Rembold allen Beteiligten dankbar. Und er weiß auch, wie wichtig eine Apotheke vor Ort ist. Schon vor der Pandemie. Dabei haben sie es nicht leicht bei der großen Online-Konkurrenz. Zudem kam dann noch der große Abrechnungsbetrug ans Licht, von dem auch Stefanie Haas betroffen war. Doch das Team habe zusammengehalten, die Politik hingegen völlig versagt. „Es ist eine Granatensauerei, wie die betroffenen Apotheken damals im Stich gelassen wurden. Das Gesundheitssystem werde „kaputtgespart“, ärgert sich der Bürgermeister.

Ab dem kommenden Mittwoch bietet die Gemeindeverwaltung all ihren Mitarbeitern wöchentliche freiwillige Corona-Schnelltests an. Ebenfalls in Kooperation mit dem DRK-Ortsverein im Rathaus beziehungsweise im Waldstetter Bauhof.

http://www.waldstetten.de//rathaus-service/amtsblatt-stuifen-bote/aktuelles-amtsblatt