Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 10.03.2023

Ehrung der Blutspender, Sportler und Kulturtreibenden am 8. März 2023 in der Stuifenhalle

Ehrenamt in der Gemeinde als Herzschlag und Schrittmacher

„Blutspender sind Vorbilder in der Gemeinschaft. Sie sind Lebensretter“ – mit diesen Worten eröffnete Schultes Michael Rembold die diesjährige Ehrung der Blutspender, Sportler und Kulturtreibenden in Waldstetten. Traditionell beginnt der Ehrungsabend mit den Menschen, die selbstlos ihr Blut für andere Menschen zur Verfügung stellen. Sein Dank ging aber auch an die Blaulichtorganisationen in der Gemeinde: „Auf sie ist stets Verlass“ beendete er seinen Rückblick auf 2022 und das Engagement der Mitglieder von DRK und Feuerwehr. Der Waldstetter DRK-Bereitschaftsleiter Martin Ehmann hatte noch ein paar Informationen aus dem Archiv parat: Im Jahre 1959 fand für den Kreis Schwäbisch Gmünd der erste Blutspendetermin in Waldstetten statt, dieser wurde von der Gruppe Waldstetten mit zwei Ärzten aus Waldstetten und einem Team vom Blutspendedienst Baden Baden durchgeführt. Wie aus den Unterlagen des Waldstetter Ortsvereins hervorgeht, wurden bis 1969 nach dem Blutspenden jedem Spender noch ein Getränk und eine Wurst zum Essen ausgegeben. Dies sei heute nicht mehr denkbar. „Am 100. Blutspendetermin in Waldstetten, der am 8. Februar diesen Jahres durchgeführt wurde, konnte der 25.000. Spender begrüßt werden“, freut sich Ehmann. Derzeit finden in Waldstetten drei Blutspendetermine sowie einer in Wißgoldingen pro Jahr statt, da die Konserven dringend benötigt werden.“ Für den selbstlosen Dienst am Nächsten wurden anschließend geehrt: Viana Herzer, Sven Mader und Florian Ripper, die bei zehn Blutspenden zugegen waren. 25 Termine hatten Robert Aloisi, Matthias Keßler, Roswitha Nagel, Ingo Nuding und Thomas Simmler wahrgenommen. 50 mal ihren Lebenssaft spendeten Andreas Bux, Matthias Eisele, Agnes Schmid, Gabriele Sobl und Thomas Weinöhrl. Auf 75 Blutspendetermine blickt Gabriele Geyer zurück. Eine besondere Auszeichnung wurde Heinz Herkommer und Werner Stahl zuteil: Ihnen durften Schultes Michael Rembold sowie die Vertreter der beiden Bereitschaften Waldstetten und Wißgoldingen für 125 Blutspenden danken.

Nach einem musikalischen Zwischenstück von den Reichenbacher Alphornbläsern, die den gesamten Ehrungsabend umrahmten, folgte die Ehrung der jugendlichen und erwachsenen Sportler und Kulturtreibenden mit dem Sportler- bzw. Kulturpreis. „Das Ehrenamt in der Gemeinde als Herzschlag und Schrittmacher begleitet uns 365 Tage im Jahr“, dankte Rembold den Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind. Diese Menschen könne man nicht ersetzen, betonte das Gemeindeoberhaupt und gab einen Rückblick auf die zurückliegenden vier Monate. Darin involviert waren die verschiedenen Faschingsveranstaltungen, der Neujahrsempfang und die Waldstetter Weihnacht, die entweder von Vereinen vollständig veranstaltet oder aber von Menschen in ihrer Freizeit begleitet wurden. Und anderen Menschen damit eine große Freude bereiteten. Sein Dank ging aber auch an die Vereine und Trainer, die den Sportlern und Kulturtreibenden eine Möglichkeit bieten, um die an diesem Abend genannten Erfolge überhaupt zu erlangen.

Die dritte Ehrung wurde Bürgern zuteil, die ganz spontan agierten, um Menschen in Not zu helfen: der Ukrainehilfe. Simone Werz als Mitinitiatorin erklärte ihre Beweggründe: „Zum einen bin ich in einem Alter, in dem man schätzt, wie wichtig Heimat ist. Dies ist mir in dem Moment, als die Menschen aus der Ukraine flüchten mussten, besonders bewusst geworden.“ Zudem habe sie erleben dürfen, dass ihr Menschen in der Not halfen. Und das wollte sie einfach zurückgeben. Daher sei sie mit Verwaltungsmitarbeiterin Claudia Kuhn auf Herrn Rembold zugegangen und habe ihre Hilfe angeboten. Sie hatten daraufhin die Geflüchteten in die Mensa der Gemeinschaftsschule eingeladen und dank der Hilfe der drei Übersetzerinnen Radka Effenberger, Erika Maas und Nadine Naser den Menschen von Anfang an geholfen. Nachdem die von der VHS angebotenen Deutschkurse zu wenig Plätze boten, unterrichten die Übersetzerinnen kurzerhand selber freitagvormittags an der Musikschule. Ebenso selbstlos agierte auch Beate Kornau, die sich von Beginn an bei der Spendenaktion der katholischen Kirchengemeinde in Waldstetten einbrachte und als verlängerter Arm zur Gemeinde wurde. Schnell fanden sich Kuchenbäckerinnen und auch eine Bürgerin, die sich um die Betreuung der geflüchteten Kinder kümmert, für den wöchentlichen Ukrainetreff am Freitagnachmittag. Mittlerweile sind daraus Freundschaften entstanden und die derzeit 53 Ukrainer haben in der Gemeinde eine Heimat gefunden.

http://www.waldstetten.de//rathaus-service/amtsblatt-stuifen-bote/aktuelles-amtsblatt