Eine kleine Tradition ist der Neujahrsempfang in Wißgoldingen geworden. Zur nunmehr dritten Auflage und ihrer zweiten größeren Amtshandlung durfte die neue Ortsvorsteherin Monika Schneider die Gäste am 5. Januar in der Kaiserberghalle willkommen heißen.

Zwar war der Jahreswechsel erst wenige Tage her, dennoch nutzte sie den Neujahrsempfang, um innezuhalten und zurückzublicken: Auf ein Jahr mit zwölf Monaten oder 52 Wochen oder 365 Tagen oder 8760 Stunden oder 525.600 Minuten oder 31.536.000 Sekunden. „Auf ein Jahr, in dem wir gescheiter, reifer, erfahrener und ich denke nur unwesentlich älter geworden sind“, so die Ortsvorsteherin. Nach Weihnachten sei eine sehr emotionale Zeit, in der uns bewusst werde, wie schnell die Zeit verrinnt und dass die Jahre nicht ganz spurlos an uns vorübergehen. Wir blicken zurück auf Ereignisse, Augenblicke, Feste und Begegnungen, die unser Leben bereichern, uns Freude bereiten und uns glücklich gemacht hätten. Aber auch auf Ereignisse, die uns Sorgen, Kummer oder Leid gebracht haben. Wir alle spüren, wie schnelllebig die Zeit geworden sei und wie vertraute Strukturen und Traditionen, die seit Generationen gepflegt und in unserer Gesellschaft verankert waren, plötzlich keinen Stellenwert mehr haben und wegbrechen. „Auch vor unserer kleinen Ortschaft Wißgoldingen macht der Strukturwandel nicht halt“, stellte Schneider fest und blickte auf die Geschehnisse im vergangenen Jahr zurück. Und sie nahm die Anwesenden mit zu einer Vorausschau auf 2020.
Auch Schultes Michael Rembold nutzte die Veranstaltung, um den Wißgoldingern nochmals die Veränderungen 2019 vor Augen zu führen und das, was die Gemeinde Waldstetten 2020 plant, darzulegen. Während er dies anhand einer Power-Point-Präsentation machte, zeigte Monika Schneider einen Bilderrückblick, der von Marcus Herkommer zusammengestellt und vom Klarinetten-Trio Eva König, Mareike Pitzal und Timo Bonzheim umrahmt wurde. Die drei Solisten hatten zudem den Neujahrsempfang musikalisch eröffnet und auch den Schlussakkord gesetzt. Der Schultes betonte, wie sehr die Gesamtgemeinde Wißgoldingen für dessen kulturelle Vielfalt schätze: „Eine schöne Großveranstaltung reiht sich an die nächste, wie wir in der Bilderschau gesehen haben.“ Zudem hob er das bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement in dem Teilort hervor. Vieles könne im Hauptamt geleistet werden, aber das Ehrenamt sei unentbehrlich: „Der bürgerschaftliche Geist ist wichtig!“