Sie trage ihr Herz auf der Zunge und hat sich von Anfang an für die Mitarbeiter außerhalb des Rathauses eingesetzt, was ihr hoch angerechnet wurde. Nun dankte die Gemeindeverwaltung Dagmar Ilg für deren 20-jährige Zugehörigkeit zum Ortsbauamt.

Erst vor kurzem durfte die gebürtige Fränkin ihre 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst feiern. „Doch 20 Jahre bei ein und demselben Arbeitgeber zu sein, ist weitaus mehr wert“, argumentierte Schultes Michael Rembold bei der kleinen Feierstunde im Rathaus. Er wisse noch sehr gut, wie ihr erster Tag bei Ortsbaumeister Rudolf Roßmann war und dass ein Sensibelchen dort nicht gefragt gewesen wäre. Doch die taffe alleinerziehende Mutter zweier Buben war die perfekte Besetzung für die Stelle, zu der auch die Vertretung der Bürgermeistersekretärin gehörte. „Dagmar Ilg war immer aufgeschlossen, kreativ und für Neues zu haben.“ Da war es auch naheliegend, dass sie ihr Engagement zum Wohle der Mitarbeiter in den Personalrat mit einbrachte und diesem neun Jahre angehörte.

Sie blicke auf eine schöne Zeit zurück, resümierte Dagmar Ilg. Denn im Waldstetter Rathaus herrsche auch untereinander ein gutes Miteinander. In Waldstetten seien sie uns ihre Kinder mittlerweile zuhause. „Ich bin der erste Immigrant auf dem Rathaus“, schmunzelte die Fränkin. Sie habe ihre Arbeit und die Kommunikation mit den Leuten immer geliebt, auch wenn manche einen raueren Ton angestoßen hätten. „Aber ich trage mein Herz auf der Zunge. Mir sind Respekt und ein gutes Miteinander wichtig. Man sollte das Gespräch suchen, wenn es gilt und es nicht mit sich in einem Rucksack rumtragen“, erklärte sie ihre Lebenseinstellung.

Dank für ihre Arbeit erhielt sie ebenso von Ortsbaumeisterin Maren Zengerle. Der Übergang von Rudolf Roßmann auf sie sei recht gut verlaufen. Vor allen Dingen, weil sie, als eine von außen, stets bei Dagmar Ilg nachfragen konnte, wie die Abläufe in der Verwaltung seien: Wie funktioniert ein Rathaus? Wie sind die Strukturen? Wie ist die Zusammenarbeit mit den Außenleuten?

Auch wenn Dagmar Ilg die 25 Jahre bei der Gemeindeverwaltung nicht mehr voll bekommt, sie freue sich schon auf die kommenden vier Jahre im Kreise der Kolleginnen und Kollegen – im und außerhalb des Rathauses.