Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 19.12.2022

Eröffnung der Krippenwege am Stuifen in Wißgoldingen am 17. Dezember 2022

Eine jede Krippe lädt ein, sich mit den Figuren zu identifizieren

„Krippenwege sind etwas fürs Herz. Etwas Bodenständiges, abseits der Hektik“. Mit diesen Worten eröffnete Schultes Michael Rembold die zweiten Krippenwege am Fuße des Stuifens. Bombastisch hätte die Premiere im vergangenen Jahr eingeschlagen, blickte er auf die beiden Krippenwege in Wißgoldingen und Waldstetten zurück. Damals waren es 57 Krippen gewesen, die die beiden Wege säumten. In diesem Jahr konnten die Organisatorinnen Beate Kornau und Anja Barth sogar 90 Kunstwerke zählen, die unter anderem von Familien, Vereinen, Einzelpersonen und Schulklassen erbaut wurden. Der Kreativität war heuer ebenso keine Grenze gesetzt.

Wißgoldingens Ortsvorsteherin Monika Schneider blickte auf die überwältigenden Besucherzahlen im vergangenen Jahr zurück. Teilweise habe es keine Parkplätze mehr im Ort gegeben. 50 Jahre Stuifengemeinschaft spiegeln sich in den Krippenwegen wider, wusste sie weiter zu berichten. Dann spannte sie den Bogen zum Ursprung der Krippe: der Suche nach einer Herberge für die Geburt Jesu: „Bis heute ist ein jeder auf der Suche – nach Glück, Erfolg, Anerkennung, Heimat. Wir suchen das kleine Glück. Gehen wir gemeinsam auf den Wegen durch den Bronnforst und um den Stuifen.“

Nach diesem Aufruf zogen die Kinder vom Mutlanger Kindergarten Don Bosco die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Selbstsicher sang ein jedes Kind einen Teil des Liedes „Macht die Türen auf, macht die Herzen weit“ und rezitierte Teile eines Gedichtes. Im darauffolgenden geistlichen Impuls ließ Pfarrer Jörg Krieg die Besucher wissen, dass in der Bibel die Geburtsgeschichte in zwei unterschiedlichen Versionen durch die Evangelisten Lukas und Matthäus erzählt werde. So fehlen bei Lukas die Heiligen drei Könige sowie der Stern. Er ermutigte die Besucher: „Wenn Du Weihnachten verstehen willst, dann bau eine Krippe.“ Zwar seien die Figuren bei jeder Krippe gleich, doch jedes Kunstwerk sei Ausdruck der persönlichen Einstellung. Bezogen auf die zahlreichen Krippen an den beiden Krippenwegen schlug er vor: „Versetzen Sie sich in die Krippen hinein. Eine jede Krippe lädt ein, sich mit den Figuren zu identifizieren.“ Diakon Ľuboš Ihring ist sich sicher, dass uns Jesus den Frieden bringt. Er sprach daher Fürbitten für alle Menschen, die in Not sind. Gemeinsam segneten er und Pfarrer Krieg anschließend – symbolisch an der ersten Krippe – alle Krippen und Menschen, die sie betrachten. Den musikalischen Schlussakkord jedoch setzten Swabian Brass, die wie bereits im Vorjahr die Eröffnung umrahmten.

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