Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 01.05.2020

Neues Projekt „Stuifen-Engel: Mit dem Herz am Ohr“ startet am 1. Mai 2020 in Waldstetten

„Da gibt es jemanden, der zuhört, nachfragt, den Menschen ernst nimmt“

„Ich bin den ganzen Tag allein zu Hause“ oder „Ich habe niemanden, mit dem ich einmal reden kann“ - diese oder ähnliche Aussagen, besonders von älteren und einsamen Mitbürgern der Gemeinde, sind oft zu hören. Hier soll nun ein neues Projekt helfen, das am 1. Mai startete.

Mit einer zaghaften Anfrage eines Wißgoldinger Bürgers bei Quartiersmanagerin Magdalene Rupp, ob etwas für ältere und einsame Menschen gerade jetzt in der Corona-Zeit getan werden könnte, startete innerhalb kurzer Zeit ein neues Projekt. Sie nahm Kontakt zu den beiden zertifizierten Bürgermentoren Cornelia Nesper und Bernd Krieger auf und es entstand ein Netzwerk mit derzeit 11 ehrenamtlich tätigen Personen in der Gemeinde. Um das Projekt bekannt zu machen und die Bürgerschaft mit einzubeziehen, startete ein Aufruf im örtlichen Mitteilungsblatt zur Findung eines passenden Namens. „Unter 57 Vorschlägen hat uns „Stuifen-Engel: mit dem Herz am Ohr“ von Peter Gögelein am besten gefallen, da dieser Name das Ziel des Angebots bestens ausdrückt und auch die Verbundenheit zwischen den Ortsteilen widerspiegelt“, erklärt Krieger. Zudem impliziere der Engel stets Gutes.

Ziel dieses Projektes, das auch über Corona hinaus weiterbestehen soll, sei es, dem angerufenen Menschen das Gefühl zu vermitteln, „da gibt es jemanden, der zuhört, nachfragt, den Menschen ernst nimmt – kurz: dem mein Wohl am Herzen liegt“, beschreibt Cornelia Nesper. Sie nimmt die Anrufe unter (07171) 42403 entgegen und koordiniert sie. Wobei sie betont, dass alle Gespräche vertraulich sind sowie keine medizinischen und rechtlichen Ratschläge erteilt werden.

Vom katholischen Pfarrer Dr. Horst Walter haben die Verantwortlichen erfahren, dass auch über das Notfalltelefon Anrufe erfolgen, die von einem der beiden Pfarrer beantwortet werden. „Sofern sich herausstellen wird, dass diese Person einen regelmäßigen Bedarf an nicht geistlichen Gesprächen hat, kann diese Person an die Stuifen-Engel übergeben werden“, fasst Krieger die Gespräche mit Pfarrer Dr. Walter zusammen.
Der Telefonkontakt soll regelmäßig stattfinden, sodass der Ehrenamtliche bei einer längeren Nicht-Erreichbarkeit der Person reagieren und einen Vertrauten (Familie, Nachbar, Hausarzt) darauf aufmerksam machen kann.

Ab Montag werden in der Gemeinde Postkarten ausliegen und von den Einkaufshelfern verteilt, die zum Anruf animieren sollen. Die Koordinatoren wissen, dass der Beginn eines Gesprächs oftmals holprig sein kann, weil die Anrufer nicht wissen, wie sie beginnen könnten. Dafür haben sie deshalb einen Fragekatalog erstellt, der den Erstkontakt erleichtern soll.

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