Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 21.10.2020

Archäologen der Universität Tübingen führten Sondagegrabungen in den Schlattfeldern durch

Erneut ein Glücktreffer

Vor ziemlich genau einem Jahr kam Waldstetten in die Schlagzeilen mit einem sensationellen archäologischen Fund bei den Schlattfeldern: Der ortsansässige Amateurarchäologe Adolf Regen hatte – neben 2000 weiteren Funden - eine Frauenfigur vom Typ Gönnersdorf entdeckt. Archäologen der Universität unter der Leitung von Professor Dr. Harald Floss identifizierten diese als ein 15.000 Jahre altes Kunstwerk aus der Eiszeit.

Vorige Woche war nun erneut ein Team von der Universität Tübingen unter der Leitung von Professor Dr. Harald Floss in der Nähe der Fundstelle auf einer kleinen Fläche in den Schlattäckern, um Sondagegrabungen durchzuführen. Ziel war, die geologischen Gegebenheiten und die eventuelle Existenz von Fundschichten zu klären. Und tatsächlich wurde das Team mit Stefan Wettengl und Simon Fröhle, der zu dem Thema auch seine Diplomarbeit erstellt, erneut fündig: ein Schaber, also das Werkzeug der Neandertaler. „Das war ein enormer Glücktreffer“, freut sich Fröhle. „Wir machen den dritten Grabungsschnitt hier“, erklärt er weiter. In der Nähe seien sie auch auf Keramik und Glasscherben gestoßen sowie auf zwei vielversprechende, bisher jedoch noch nicht definierbare Stücke. Doch in der Summe war das Team eher enttäuscht: „Es gibt hier keine intakte Fundschicht, der Pflug hat viel abgegrast beziehungsweise das Wasser weggeschwemmt.“ Mehr Erfolg erhoffen sich die Damen und Herren am Rand der Schlattfelder.

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