Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 06.10.2020

Feuerwehrhaus Wißgoldingen: Grundsteinlegung und Beginn der Maurerarbeiten am 2. Oktober 2020

Aus einer schwierigen Situation etwas ganz Tolles gemacht

Einen „Freudentag für Wißgoldingen“ betitelte Schultes Michael Rembold den vergangenen Freitagnachmittag im Feuerwehrhaus in Wißgoldingen. Denn das, was die Kameraden der dortigen Wehr in den zurückliegenden Wochen bereits in Eigenarbeit geleistet hatten, war beeindruckend. Und somit wurde statt des angedachten Spatenstichs bereits eine Grundsteinlegung gefeiert.

Ein Blick zurück: Im Februar 2019 gab es das erste Planungsgespräch mit Architekt Jürgen Rapp, dem Ausschuss, Statiker Stefan Schwarzkopf und den Fachleuten. Im Dezember 2019 konnte das Baugesuch eingereicht werden „und bereits im März 2020 erhielten die Feuerwehrkameraden die Baugenehmigung“, fasst Rapp zusammen. Dann kam der Stopp wegen Corona. Doch der Waldstetter Teilort wäre nicht er selbst. Die engagierten Wißgoldinger FFWler und einige Bürger suchten einen Weg, unter Einhaltung der Coronavorgaben ihre Eigenleistung einzubringen. Und die ist nicht gering: „100.000 Euro können dadurch schon einmal eingespart werden“, zeigt sich der Schultes stolz. Bedingt durch Kurzarbeit und Urlaub räumten die Männer und Frauen sowie Jugendfeuerwehrler den Florian aus und begannen alsdann mit grundlegenden Arbeiten. „Ich bin baff erstaunt, wie schnell sich Veränderungen zeigen“, gibt Rembold, der immer wieder vorbekommt, zu. „Mit Professionalität sind die Kameraden am Arbeiten. Bei dieser Leistung kann die Eigenleistung noch übertroffen werden“, zeigt sich Gesamtfeuerwehrkommandant Ingo Brosch begeistert. Er dankte dem Architekten, Statiker, den Fachplanern sowie Ortsbaumeisterin Maren Zengerle und deren Mitarbeiter Benedikt Traa für die tolle Zusammenarbeit. Denn von Anfang an stand die Führungsriege hinter dem Bauvorhaben, wie Rembold eingangs die Anwesenden wissen ließ. Wißgoldingens Kommandant Ewald Brühl erinnerte sich noch, wie er 1988 „als Frischling“ dem Bau des Feuerwehrhauses beiwohnen durfte. Schon damals wurde der Florian in Eigenleistung erbaut: „In uns brannte ein Feuer“, schwärmte er und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieses bis heute anhaltende Feuer noch in 30 Jahren in der Jugend brennen möge. Insbesondere vor den Planungen seiner Kameraden zog er am Freitag den Hut.
Ihren Stolz auf das bisher Geleistete konnte auch Ortsvorsteherin Monika Schneider nicht verbergen: „Es ist herrlich, wie das Engagement und Zusammenspiel von Waldstetten und Wißgoldingen hier wieder zu sehen ist.“

Eckdaten des neuen Feuerwehrhauses
Im Erdgeschoss kommen Sanitärräume sowie Umkleidebereiche für Damen und Herren hinzu. Auch eine Werkstatt und ein Trockenraum finden dort neben den Einsatzfahrzeugen Platz. Das Fundament für die Erweiterung steht bereits, die Mauern werden in den nächsten Wochen folgen.
Das Obergeschoss beherbergt zukünftig neben einem großen Schulungsraum die Umkleiden und das WC für die Jugendfeuerwehr sowie einen Aufenthaltsbereich für den Nachwuchs. Erstellt werden diese in Holzständerbauweise.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 820.000 Euro brutto. Zuschüsse aus der Landesförderung kommen in Höhe von 170.000 Euro aus dem Ausgleichsstock sowie 77.000 Euro von der Fachförderung für Feuerwehrwesen. Mit 100.000 Euro beteiligt sich die Feuerwehr Wißgoldingen in Form von Personalaufwendungen an den Baukosten.

http://www.waldstetten.de//rathaus-service/amtsblatt-stuifen-bote/aktuelles-amtsblatt