Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 29.11.2023

Altpapiersammlungen: In Wißgoldingen will ab März 2024 kein Verein mehr sammeln, auch in Waldstetten gibt es vakante Termine

Der geringe Preis gleicht den Aufwand und die Logistik nicht mehr aus

„Wir möchten uns bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern herzlich für die langjährige Unterstützung bei den Altpapiersammlungen bedanken. Die zuletzt durchgeführte Sammlung war zugleich die letzte, die von uns organisiert wurde.“ Diese Mitteilung ist in den vergangenen Monaten zahlreich in den Mitteilungsblättern und Zeitungen zu lesen gewesen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es sei unrentabel geworden. Wie die Rems-Zeitung bereits im Oktober 2022 berichtete, schwanken die Preise für Altpapier stark. Nicht so aber die Pauschale, die die GOA den Vereinen im Ostalbkreis für ihre Altpapiersammlungen zahle. In vielen Vereinen stößt das auf Unverständnis – schließlich sind sie auf das Geld angewiesen. 35 Euro – so viel bezahlte die GOA entsprechend dem damaligen Vertrag pro Tonne Altpapier den Vereinen. Der Wert liegt laut dem statistischen Bundesamt im September 2022 bei 146,80 Euro, im Juli waren es sogar 238,60 Euro. Die Vereine wünschten, die GOA würde mehr zahlen. „Wir finanzieren uns ja aus solchen Aktionen“, so ein Vereinsvertreter damals.

Geändert hat sich, trotz des Winks mit dem Zaunpfahl an die GOA, nichts. Daher haben auch einige Waldstetter und alle Wißgoldinger Vereine und Organisationen beschlossen, ab 2024 keine Altpapiersammlungen mehr durchzuführen. Allen voran die beiden Feuerwehrabteilungen. Aber auch der Musikverein Harmonie hat sich für keinen Termin gemeldet. Einzig der TV Wißgoldingen sammelt noch im neuen Jahr einmal: am 24. Februar. Dann ziehen auch dessen Mitglieder einen Schlussstrich. In Waldstetten sieht es noch ein bisschen besser aus, aber auch hier klaffen Lücken in der Jahresübersicht. So findet sich zwischen Juni und Oktober kein Verein, der die Holsammlung durchführt.

Ortsbaumeisterin Maren Zengerle, deren Amt die Vereinssammlungen immer mit der GOA koordiniert hat, findet es schade. Aber verständlich. Denn sie weiß um den Aufwand und die Logistik, die dahintersteckt. Sie weist daher die Wißgoldinger Bürgerschaft darauf hin, alsbald – sofern nicht vorhanden – bei der GOA eine blaue Tonne zu bestellen. Die Lieferzeiten könnten lange sein, wenn andere Kommunen ebenfalls auf die liebgewonnenen Vereinssammlungen verzichten müssen, mit denen die Arbeit der Vereine ein stückweit finanziert werden konnte. Bevor die Preise so stark sanken.

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