Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 06.12.2020

Beim Sportgelände Auf der Höhe entsteht derzeit eine Fahrrad-Übungsstrecke für die ganze Familie

Mit der Kenntnis steigt der Bedarf zur Steigerung

Wer in den vergangenen Wochen vom Wohngebiet kommend am Waldstetter Sportgelände vorbeikam, konnte beobachten, wie 100 LKW-Ladungen Erde zu einem Pumptrack modelliert wurden. Am Samstag stellten ihn die Beteiligten vor.

Für Schultes Michael Rembold ist die neue Übungstrecke ein weiteres Beispiel für Kooperationsprojekte innerhalb des quicklebendigen Vereinlebens in Waldstetten. Denn das Areal soll später nicht einfach nur ein paar Hügel beherbergen, auch der Umweltschutzgedanke finde Beachtung. „Bei dieser Baumaßnahme wird darauf geachtet, dass sich die Hügel und Steilkurven harmonisch in die Landschaft einfügen und im Randbereich Blühwiesenstreifen, Steinriegel als Aufenthaltsbereich von Eidechsen und Reptilien, sowie Hecken und Buschgruppen, die einer Vielzahl an Tieren eine Heimat bieten sollen, angelegt werden“, erklärt Ewald Schuler von der Radsportabteilung stellvertretend für den erkrankten Vorsitzenden Jochen Wohlfarth. Diese hatte bereits mehrere Jahre eine Heimatstrecke für ihre wachsende Zahl an vorwiegend jungen Mitgliedern gesucht. Doch die infrage kommenden Grundstücke waren entweder der Landwirtschaft vorbehalten, beinhalteten Biotope oder lagen an Verkehrsstraßen. Dann hatte die Gemeindeverwaltung die Idee, mehr aus dem gemeindeeigenen Sportgelände zu machen. Die Fußball- sowie Turn- und Leichtathletikabteilung sind dort schon zuhause, warum nicht auch die Radsportabteilung. Die Platzwarte Harald Kreuzer und Hubert Ocker zäunten daraufhin das 1.600 Quadratmeter große Gelände, das die Gemeinde der Abteilung neben der Umzäunung kostenlos zur Verfügung stellte, ein. Auch einen Zuschuss von 10.000 Euro ließ sie der Gruppe zur Realisierung zukommen und unterstützte die Verantwortlichen beim baurechtlichen Verfahren. Während Horst Wahl aus Holzhausen mithilfe seiner Bagger die Modellierung durchführte, legten zahlreiche große und kleinere Helfer beherzt Hand an, um ihren Traum vom eigenen Übungsgelände wahrwerden zu lassen. „Sinn und Zweck dieser Anlage soll die Vermittlung von Fahrtechniken sowie ein Fahrtraining sein“, erklärt Schuler. Streckenplaner Franz Bernhard legt Wert darauf, dass die Anlage nicht auf eine Altersgruppe begrenz ist: „Soweit Mut und Können vorhanden sind, ist die Strecke für jeden machbar. Sie soll Hindernisse in der Natur widerspiegeln. Gerade Kindern kann hier das Gefühl für Hügel nähergebracht werden.“ Aber auch Erwachsene sollen sich und ihr Können kennenlernen. „Mit der Kenntnis steigt der Bedarf zur Steigerung“, weiß Bernhard. Er hatte zusammen mit Pedro Costa bereits das Übungsgelände in Bettringen geplant und gebaut. „Ich hatte den Planendstand sehr schnell im Kopf“, gibt Costa zu. Viel Arbeit kam in der Endphase auf alle Beteiligten zu: „Ein Haufen Dreck heißt nicht, dass man einfach darüberspringen kann“, gibt er zu bedenken. Die Hügel seien so gestaltet, dass auch Kinder mit dem Laufrad erste Erfahrungen sammeln können. Das Übungsgelände soll nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2021 der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und untertags sowie bei gutem Wetter Spaß am Radfahren bieten.

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