Waldstetten (Druckversion)

Aktuelles Amtsblatt

Autor: Frau Herkommer
Artikel vom 01.10.2019

24-Stunden-Aktion der Jugendfeuerwehren in Waldstetten und Wißgoldingen vom 27. bis 29. September 2019

Die Jüngsten üben den Ernstfall

Das vergangene Wochenende nutzen die Feuerwehren in Waldstetten und Wißgoldingen, um dem Nachwuchs aufzuzeigen, mit welchen Aufgaben eine Berufsfeuerwehr innerhalb von 24 Stunden konfrontiert werden kann. Genauso standen aber auch die Kameradschaft und der Spaß am Hobby im Mittelpunkt. Während dies in Wißgoldingen von Freitag auf Samstag stattfand, waren die Waldstetter Floriansjünger von Samstag auf Sonntag gefordert.
11 Jugendliche und 6 Betreuer kamen am Freitag um 17 Uhr im Gerätehaus in Wißgoldingen zusammen. Um 21.30 Uhr schallte dann der erste Alarm durch das Feuerwehrhaus: Flächenbrand außerhalb geschlossener Ortschaft am Katzenbach in Wißgoldingen. Nach dem Aufbau der Wasserentnahme aus dem Bach war das Feuer schnell unter Kontrolle. Samstagmorgen um 6 Uhr erschallte der Alarm erneut: Vermisste Personen am Schwarzhornskilift! Sogleich bestieg die Gruppe die Fahrzeuge und durchsuchte direkt nach ihrem Ankommen das Waldgebiet und fand die vermissten Personen in kurzer Zeit. Anschließend wurden die Verletzten und hilflosen Personen mit Trage und Rettungstuch aus dem schwer zugänglichen Gebiet gerettet. Wieder im Gerätehaus angekommen, blieb nicht viel Zeit für Frühstück und Müßiggang, denn um 10 Uhr wurde erneut zum Einsatz gerufen: Unter einem Baumstamm waren an den Enden jeweils eine Person eingeklemmt. Nach der Vorbereitung der Rettungsgeräte und intensiver Beratung zum richtigen Vorgehen wurden mit Hebekissen, Spreizer, Winde, Unterlegeholz und vielen Keilen die Personen patientengerecht gerettet. Kurz nach dem Mittagessen erklang erneut ein Großalarm: Brand in Wohnhaus mit landwirtschaftlichem Anwesen in Wißgoldingen; mehrere Personen im Gebäude. Aufgrund des Alarmstichwortes wurde sofort die Jugendfeuerwehr Waldstetten mit drei Fahrzeugen und einem Rettungswagen nachgefordert. Dicker Rauch quoll aus sämtlichen Türen, Fenstern und dem Dach. Nach kurzer Zeit waren sechs verletzte Personen aus dem brandgeschädigten Gebäude gerettet, an den Rettungsdienst übergeben und der Brand final gelöscht. Die unter einem Wagen eingeklemmte Person musste durch die Jugendlichen mit technischem Rettungsgerät befreit werden.
Während nach diesem Großeinsatz die 24 Stunden-Aktion in Wißgoldingen zu Ende ging, war dies erst der dritte Einsatz für die 21 Waldstetter Jungs und Mädels sowie deren fünf Betreuer. Sie hatten um 9.30 Uhr einen verletzten Elektriker im dunklen Untergeschoss der Stuifenhalle zu finden und reanimieren. Zwei Stunden später dann eine eingeklemmte Person im Bauhof mit Hebekissen, Schere und Spreizer zu befreien. Nach dem Brand in Wißgoldingen folgte um 16 Uhr schon der nächste Einsatz: Brand einer Gartenhütte im Almenweg. Aufgabe war hierbei ein Löschangriff sowie die Wasserförderung dafür. Zwei Stunden später schrillte erneut der Alarm: Zwei Kinder wurden in einem Hackschnitzelbunker verschüttet. Da war schweißtreibendes Graben angesagt. Kaum erholt und gestärkt im Feuerwehrhaus, wurde eine Ölspur gemeldet. Dies bedeutete Ausrücken mit Ölspur- und Beleuchtungswagen. Aus der vermeintlichen kleinen Ölspur wurde jedoch eine große Ölspur mit Garagenbrand durch das Verursacherauto. Es wurde nachalarmiert, um den Entstehungsbrand rasch zu löschen, die Garage zu belüften und den Schaden gering zu halten. Danach erhofften sich die jungen Leute einige Zeit Ruhe, die jedoch nicht lange währte, denn im Wald beim Oberen Zusenhof galt es um 1 Uhr, eine vermisste Person erneut mithilfe des Beleuchtungswagens zu suchen, was einen erfolgreichen Abschluss fand. Das Ende der Einsätze bildete ein Mülleimerbrand bei der Schwarzhornhalle, der ebenfalls souverän gelöscht wurde. Das letzte Highlight war am Sonntagmorgen die Weiterbildung am Fire-Trainer. Dieses Gerät kann mit Gas betrieben einen kleinen Flächen- oder Mülleimerbrand erzeugen. Die Jugendlichen konnten mit Wasser gefüllten Feuerlöscher das Ablöschen üben. Zum Schluss demonstrierten die Betreuer was passiert, wenn man einen Fettbrand mit Wasser löscht: 3 bis 5 Meter hohe Stichflammen und eine große Hitzeentwicklung in Sekundenschnelle.

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