Ein kurzweiliges Programm mit Darbietungen verschiedener Altersgruppen umrahmte die diesjährige Preisverleihung des traditionellen Waldstetter Blumenschmuckwettbewerbes des Obst- und Gartenbauvereins in Kooperation mit der Gemeinde in der Stuifenhalle. Die musikalische Einstimmung und Begleitung des Nachmittags übernahm in diesem Jahr das Trio Querbeet, das mit seiner Liedauswahl den Nerv der Besucher traf. Ob Lieder in Mundart, alte Schlager, Countrymusik oder italienische Hits - es war von allem etwas dabei.

Martin Mager, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, dankte in seiner Begrüßung den 123 Preisträgern für ihr ganzjähriges Engagement für die blühende Pracht in Vorgärten und Gärten: "Sie haben nicht nur für sich, sondern für unsere Nächsten gehandelt und damit nicht nur uns, sondern vielen Mitbürgern Freude bereitet." Blumen seien etwas Vergängliches, etwas, das wir genießen müssen. "Aber gleichzeitig begleiten uns unsere Bäume und Sträucher durch das ganze Jahr", wusste Mager anhand von Beispielen zu belegen.

Mit zwei Tänzen eröffneten die Kinder des Kindergartens St. Vinzenz unter der Leitung von Annette John und Katrin Schmid das Bühnenprogramm, das seine Fortsetzung in dem Lied "Löwenstark", beeindruckend getanzt von den Drittklässlern der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg unter der Leitung von Kelly Schembera und Ute Dittenhauser, fand. Schultes Michael Rembold dankte den Landwirten und Hobbygärtnern für deren alljährliche Pflege der Streuobstwiesen, Bäume und Sträucher. Wohlwissend, dass dies aufgrund unserer bergigen Landschaft nicht einfach sei. Sein Dank ging zudem an die Preisträger: "Es gibt die, die sagen, was zu tun ist, und die, die es einfach machen." Die Bewertungskommission könne nur bewerten, was blüht. Keine Schotterflächen. Dabei warb er für das Obstbaum-Förderprogramm der Gemeinde, bei dem der Erwerb und die Pflanzung neuer Obstbäume im privaten Garten bezahlt werde. Und er äußerte einen gemeinsamen Wunsch von ihm und Martin Mager: Eine Streuobstanlage an die Schule zu bekommen.

Obst- und Gartenbauberater Franz-Josef Klement vom Landratsamt Ostalbkreis blickte nochmals zurück auf 2023, "einem Jahr der Extreme". Unter anderem gehörte der Winter mit einer Durchschnittstemperatur vom 2,9°C zu einem der zehn wärmsten Winter der zurückliegenden 30 Jahre. Hingegen der Frühling war der nasseste seit 10 Jahren. "Der Sommer war mit 18,6°C wärmer als der Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Für den Garten bedeutete das wechselhafte Frühjahr eine lange Blüte mit Befruchtungsproblemen und damit wenig bis keinem Obstertrag." Auch die Bearbeitung der Böden sei durch die Nässe im April fast nicht möglich gewesen. Und kurz darauf seien sie durch die Trockenheit sofort verkrustet. "Vor 100 Jahren wären wir jetzt einem Hungerwinter entgegengegangen." In Anschluss an diesen informativen Bericht mit der Vorhersage, 2024 ein super Gartenjahr zu haben, zogen die neun Mädels der TSGV-Showtanzgruppe unter der Leitung von Daniela Bohm und Lara Krug die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Mit einer perfekten Choreografie zeigten sie einmal mehr ihre turnerischen Fähigkeiten auf der Bühne.

Die Preisträger
Der 1. Preis mit Auszeichnung wurde mit einen Waldstetter Gutschein, einem Gartenkalender sowie einem Alpenveilchen honoriert und ging an: Alfred Hauber, Dieter Reißmüller, Hildegard Vogt, Berthold Abele, Horst Geirhos, Johannes Geirhos, Helmut Herrmann, Norbert Pall, Manfred Hilbrandt und Ruth Holzner.

Für den 1. Preis gab es 30 Tulpenzwiebel und ein Alpenveilchen. Diese gingen an: Hans Burkhardt, Norbert Pall, Hans Fix, Eduard Herkommer, Karin Hirner, Adelinde Vogt, Josef Menrad, Gabriele Pall sowie Luzia Schmid.

Die 35 Zweitplatzierten erhielten 25 Tulpenzwiebel, während sich die 68 Drittplatzierten über 20 Tulpenzwiebel freuten.