Wie kommen Fußgänger und Radfahrer sicher über die Donzdorfer Straße von der Straße zum Stuifen in die Dr.-Hofele-Straße? Mit der Ansiedlung junger Familien im Neubaugebiet unterhalb des Stuifens bekam diese Frage noch mehr Tragkraft, denn es ist der tägliche Weg der Kinder zum Kindergarten und zur Schule. Da es sich bei der Donzdorfer Straße um eine Landesstraße handelt und dort zudem der Ortsausgang ist, stellt es eine immerwährende Gefahrenquelle dar. „Daher hatte sich der Wißgoldinger Ortschaftsrat vor etwa acht Jahren bereits dafür eingesetzt, dass dort eine Erleichterung zum Überqueren der Straße eingerichtet wird“, resümierte Ortsvorsteherin Monika Schneider beim Pressegespräch am Mittwoch. So wie beispielsweise ein Zebrastreifen. Mehrere Verkehrsschauen fanden zwischenzeitlich statt, doch für einen reinen Fußgängerüberweg waren die Voraussetzungen an dieser Stelle nicht gegeben. Aber die Gemeinde ließ nicht locker. Mit Erfolg. Denn das Regierungspräsidium Stuttgart konnte bei der letzten Verkehrsschau von der Wichtigkeit dieser Maßnahme überzeugt werden. „Zwei Fliegen mit einer Klappe“ wurden mit der so genannten Querungshilfe geschlagen, erläutert Bauleiter Hans Hippele vom Ingenieurbüro VTG Straub: Zum einen können Fußgänger und Radfahrer mit der Querungshilfe nun in zwei Etappen die Straße überqueren und zum anderen findet eine Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs statt. Durch die 2,50 Meter breite Verkehrsinsel wird die Fahrbahnbreite auf zweimal 3,70 Meter aufgeteilt. Die Insel selber ist neun Meter lang, während der 4,50 Meter breite Mittelteil mit Hilfsmitteln für seh- und geheingeschränkte Bürger versehen wird.

„280.000 Euro nehmen dafür das Land und die Kommune in die Hand“, fügt Schultes Michael Rembold den Erläuterungen des Bauleiters an. Er zeigt sich erfreut darüber, dass das Land die wichtige Straßenbaummaßnahme unterstützt und zu 60 Prozent mitträgt. Es habe eine Planung in drei Varianten gegeben, zu denen auch eine bedarfsgesteuerte Ampel gehörte, erklärt Steffen Widmann vom zuständigen Baureferat Ost im Regierungspräsidium. Letztlich sei aber diese Version mit Doppelnutzen zum Zuge gekommen.

Doch nicht nur die Querungshilfe wird seit dem 25. Mai gebaut – auch die Gehwege erfahren eine Veränderung, zeigte Ortsbaumeisterin Maren Zengerle anhand des Bauplanes. So wird der Gehweg von der Donzdorfer Straße in die Straße zum Stuifen im Rund fortgesetzt und abgeflacht. Dies ermöglicht Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen das barrierefreie Queren Richtung Bergstraße und Bushaltestelle.

Sollte es nun keine wetterlichen Extreme geben, kann mit der Fertigstellung in etwa zwei Monaten gerechnet werden. „Wir möchten vor den Bauferien fertig sein“, gibt Hannes Eichele vom gleichnamigen Bauunternehmen einen Ausblick.