Seine erste Zeitung brachte der Karikaturist und Heimatdichter Robert Nachtigall anlässlich des 40er-Festes seines Jahrgangs heraus. Nun, kurz vor seinem „Schnapszahl-Geburtstag“ (77) und nach zahlreichen Werken in den vergangen Jahrzehnten, veröffentlicht er sein neuestes Werk – ein Heimatbüchle mit dem Titel „..wenn’s Waldstett‘ net scho geba tät!“. Am kommenden Sonntag wird er um 10.30 Uhr bei der Matinee im Waldstetter Rathausfoyer über die Hintergründe der zahlreichen Gedichte und Karikaturen erzählen. Viele bekannte Zeichnungen sind darin wiederzufinden.

Als einen kreativen und klugen Denker, der sich Gedanken über die Gemeinde hinweg mache, bezeichnete Schultes Michael Rembold den Verfasser des Heimatbüchles. „Aus seinen Versen und Karikaturen sprechen Witz und Charme, sie sind stets mit Fingerspitzengefühl erstellt, aber nie beleidigend“, so der Bürgermeister. Dabei komme einmal mehr zu Ausdruck, wie sehr das Herz des Heimatdichters und Künstlers an seiner Heimatgemeinde hänge. Sein Interesse gelte dabei den Menschen in all ihren Facetten, er sei ein aufmerksamer Beobachter der Politik und des Gemeindelebens. Rembold sprach Nachtigall seinen Dank im Namen der Bürgerschaft für das Heimatbüchle aus, das einen großen Heimat- und Archivwert habe.
Robert Nachtigall verwies bei der Vorstellung des Werkes im Rathaus beispielsweise auf seine Karikatur von 2001, auf der der damals neue Schultes Michael Rembold in die großen Schuhe seines Vorgängers Rainer Barth stieg, und schmunzelte: „Heute kann man ihm nichts mehr in die Schuhe schieben!“ Als einstmaliger Besitzer eines Dackels machte sich Nachtigall in den vergangenen Jahren Gedanken über die einzelnen Exemplare dieser „Hunde“-Rasse und stellte fest, dass es davon auch zahlreiche unter den Zweibeinern gebe. So beispielsweise den Allmachts-, den Sau-, den Gras- oder Granadadackel. Nicht zu vergessen den Halbdackel: „des isch aus Bettringa a Züchtung“.
Auf die Frage, warum er das Heimatbüchle gemacht habe, erklärte der Verfasser, dass er regelmäßig bei Seniorennachmittagen Gedichte zitiere und dabei gefragt wurde, ob er nicht ein Buch daraus machen könne. „Mit der Frage ging ich dann auf den Bürgermeister zu und rannte offene Türen ein“, lächelt Nachtigall. Auf seine Lieblingsbeschäftigung angesprochen, kam prompt die Antwort: „Sprüche klopfen“. Davon gibt es denn auch zahlreiche in seinem Buch zu finden.
Entstanden ist das Werk in Zusammenarbeit mit Thomas Simmler von der ortsansässigen Schnappschuss GmbH, Bilder steuerte Hauptamtsleiter Friedrich Kopper von der Gemeindeverwaltung bei, während die Kreissparkasse Ostalb finanzieller Unterstützung bot. Am Sonntag ist es das Werk bei der Matinee erhältlich, ab Montag dann im Rathaus (Zimmer 2) und bei der Firma Schnappschuss, jeweils zum Preis von 9,90 Euro.