Die Gemeinde hat schon im Jahr 2010 mit dem Bau von Glasfaserleitungen zur Breitbandversorgung begonnen. Nun hat die Gemeinde Fördergelder vom Bund und vom Land Baden-Württemberg zur Erschließung der Weißen-Flecken und Grauen-Flecken erhalten. Der seitherige Ausbau sowie die Erschließung der Weißen Flecken und Grauen Flecken ergeben sich aus den nachfolgenden Texten.
Stand 10. März 2025
Breitbandausbau „Weiße Flecken“ in der Gemeinde Waldstetten: offizielle Inbetriebnahme des Glasfasernetzes am 10. März 2025

137 Gebäude inklusive drei Schulen und Außengehöften | 4,6 Millionen Euro Bauvolumen | 82 Prozent Zuwendungsrate von Bund und Land | 15,2 Kilometer Leitungstrassen
Schultes Michael Rembold vergleicht Breitband gerne mit einem Wasseranschluss – beides ist mittlerweile gleich wichtig für die Bürgerschaft. „Insbesondere die junge Generation fordert ein schnelles Internet ein“, weiß der Bürgermeister. Und dass Breitband viele Personalstunden mit sich bringe. 137 Gebäude inklusive dreier Schulen und den Außengehöften wurden im Zuge des Weiße Flecken-Programms – die Förderung von Bereichen mit einer Versorgung von weniger als 30 Mbit/s (Downloadrate) – ans schnelle Internet angeschlossen. Waldstetten ist damit eine der ersten Kommunen im Ostalbkreis mit dessen Fertigstellung. „Weiter geht es bereits mit dem Graue Flecken-Programm“, so Ortsbaumeisterin Maren Zengerle. Hierbei werden Adressen mit einer Versorgung von unter 100 Mbit/s ans schnelle Netz angeschlossen. „Dabei musste darauf geachtet werden, dass weiß und grau nicht kollidieren“, so Zengerle weiter.
Jörg Wylegalla von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC (PricewaterhouseCoopers GmbH), die die Förderanträge betreut, stellt klar, „dass pro Adresspunkt im ländlichen Raum mit 25.000 Euro aufgrund der großen Distanzen gerechnet werden muss“, was ohne das Engagement der Kommune nicht möglich wäre. Heute haben die Anschlüsse 1 Gigabit – also das 10.000-fache wie zur Anfangszeit des Internets. „100 Jahre lang wurde zur elektrischen Informationsübertragung die Kupfer-Doppelader genutzt, die jetzige Glasfaser ist für die nächsten 100 Jahre“, so Wylegalla.
Etwas mehr als zwei Jahre Bauzeit schlagen dem Weißen Flecken-Programm zu Buche, so Franz-Josef Klugmann vom Ingenieurbüro Seim und Partner, das die Planung und Ausführung begleitete. „Und so manche Grabenkämpfe ausgefochten hat“, ergänzt er. Sein Dank geht an Benedikt Traa und Maren Zengerle für deren Unterstützung mit Orts- und Fachkenntnissen. Weitblick und Engagement attestiert ebenso Werner Riek, technischer Geschäftsführer von Breitband Ostalb, der Gemeinde Waldstetten. Aber er stellt auch kritisch fest, dass Deutschland beispielsweise Skandinavien hinterherhinke, bei denen 100 Gbit bereits Standard sind.
„Die Infrastruktur ist aufgewertet und der Betrieb der Leitung nun das Wichtigste für die Bewohner Wißgoldingens“, dankt Ortsvorsteherin Monika Schneider der Gemeindeverwaltung, dass ebenfalls die Außengehöfte nun angeschossen seien. „Seit heute finden sich die Anschlüsse der betreffenden Gebäude auf unserer Homepage und können gebucht werden“, erklärt Yannick Kühnhöfer von der Betreiberfirma Fairfast. Wer noch keinen Vertrag abgeschlossen habe, könne dies nun ebenfalls vornehmen.