Unterrichtsbesuch an der Gemeinschaftsschule Unterm Hohenrechberg: MdL Klaus Maier zu Gast bei den Klassen 5 und 6
Gemeinschaftsschule Waldstetten nimmt guten Lauf
Am 30. Januar 2015 übergab der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Maier im Beisein von Lehrerschaft, Vertretern des Gemeinde- und Ortschaftsrates, des Bildungspartners sowie Schülern den Bescheid, dass die Waldstetter Grund- und Werkrealschule Unterm Hohenrechberg ab 2015/2016 als Gemeinschaftsschule ins neue Schuljahr geht. Viel war seither von der Schulleitung und den Lerngruppenbegleitern in die Wege geleitet worden, damit die Klassen 5 und 6 nach dem Gemeinschaftsschul-Konzept unterrichtet werden können. Am Freitag, 20. November, machte sich Klaus Maier im Beisein von Bürgermeister Michael Rembold, Claudia Kuhn von der Gemeindeverwaltung sowie Rektor Andreas Elser ein Bild von den Lerngruppen.
Die Gemeinschaftsschule werde als Säule im Schulsystem mit der Realschule gleichgesetzt. Bei letzterer kann jetzt auch der Hauptschulabschluss gemacht werden. Jedoch unterscheiden sich die beiden Schulen in der Unterrichtsart: Während an den Realschulen ein frontaler Unterricht stattfindet, gibt es an den Gemeinschaftsschulen so genannte Lerngruppen. Es wird nach den Bildungsstandards der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums unterrichtet. Begleitet von der jeweiligen Klassenlehrerin und einer weiteren Pädagogin, die nun Lerngruppenbegleiter genannt werden, lernen die Schüler sowohl eigenständig wie auch miteinander. Was in der jeweiligen Woche ansteht, entnehmen die Kinder ihrem elektronischen Kalender, dem so genannten DiLer. Zudem führen sie eigenständig ein Lerntagebuch. Fertige Aufgaben übergeben sie der Lerngruppenbegleiterin; wenn Sie mit dem gesamten Kapitel fertig sind, schreiben sie eine Lernstandskontrolle. Dafür gibt es dann separat einen abgeschirmten Tisch, damit sich die Kinder konzentrieren können. Da nicht alle Kinder zeitgleich fertig sind oder verschiedenes Lernniveau (Hauptschule, Realschule oder Gymnasium) haben, sind die Kontrollen individuell. Außerdem gibt es ein Regel-Farbsystem wie bei einer Ampel. Dieses ermöglicht, je nach Durchlaufen, immer mehr Freiheiten innerhalb der Unterrichtsstunden. Was allen Besuchern sofort auffiel, war die Ruhe in beiden Klassenstufen. Obwohl die Kinder an Vierertischen sitzen, findet die Unterhaltung - wenn überhaupt - im Flüsterton statt, wie auch vor den Klassenräumen an der Wand in Form eines Bildes widergegeben ist.
Im anschließenden Gespräch ließ der Landtagsabgeordnete wissen, dass es bis Februar 2016, dem Ende der Legislaturperiode, landesweit 300 Gemeinschaftsschulen geben wird; derzeit sind es 271. Die Schulart werde dadurch gestärkt. Schulleiter Andreas Elser konnte dazu ergänzen, dass bereits eine Realschullehrerin seit Schulbeginn in Waldstetten tätig sei, eine gymnasiale Lehrkraft ausgeschrieben werde.
In Bezug auf schulpflichtige Flüchtlinge wusste Klaus Maier, dass für Vorbereitungsklassen zahlreiche Lehrer eingestellt werden.