Gemeinsame Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Waldstetten und Wißgoldingen mit dem DRK Wißgoldingen am 27. Juli 2019
Jeder Handgriff sitzt
Alljährlich stellt die Feuerwehr der Gemeinde Waldstetten ihr Können und die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen DRK-Ortsverein den interessierten Bürgern unter Beweis. Vergangenen Samstag fand dies in Wißgoldingen statt.
„Hier Leitstelle 112 – wo ist das Ereignis?“ „In der Herrengasse 3 in Wißgoldingen brennt ein landwirtschaftliches Anwesen, ich höre Menschen darin.“ Mit diesem fingierten Notruf eines „Passanten“ begann die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Waldstetten und Wißgoldingen sowie dem DRK Wißgoldingen. Angenommen wurde ein Brand in einer Werkstatt, der sich auf das erste Obergeschoss ausdehnte. Dabei waren der Eigentümer sowie sechs Jugendliche – gespielt von Mitgliedern des örtlichen Jugendrotkreuzes - eingeschlossen. Zuvor hatte Wißgoldingens Feuerwehrkommandant Ewald Brühl die interessierte Bevölkerung über den Einsatz und die Arbeit der Feuerwehr informiert, der DRK-Bereitschaftsleiter Martin Fichtlscherer erklärte das Vorgehen der örtlichen Helfer vor Ort-Gruppe. Der Spielmanns- und Fanfarenzug unter der Leitung von Oliver Hetzel sorgte für die musikalische Unterhaltung.
Zwei Fahrzeuge der Wißgoldinger Wehr sowie vier aus Waldstetten kamen bei der Hauptübung zum Einsatz. Da zuerst die ortsansässigen Feuerwehrleute am Brandort waren, oblag dem ersten Gruppenführer das Kommando bis der Feuerwehrkommandant – im Fall der gemeinsamen Aktion von Waldstetten und Wißgoldingen der Gesamtkommandant Ingo Brosch - eintraf. "Während der Gruppenführer (blaue Weste) für das 9-köpfige Team seines Fahrzeuges zuständig ist, unterstehen den Zugführern (grüne Weste) mehrere Fahrzeuge", so Pressewart Peter Gögelein.
„Jeder Handgriff muss sitzen, bei Nacht, bei Dunkelheit, im Winter wie Sommer“, erklärte Brühl die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten während der Übung. Daher ist in den Feuerwehrfahrzeugen auch stets die großräumige Beleuchtung für den Brandort dabei. Da bei den Verletzten aufgrund des Rauches Atemprobleme vermutet wurden, erhielten sie von den Feuerwehrleuten gleich nach dem Auffinden sogenannte Rettungshauben. Diese verfügen über einen Filter, der während der Evakuierung gefährliche Stoffe fernhält. Nach der Rettung werden die Personen zum DRK-Lager gebracht, wo die Erstversorgung stattfindet. Die Sanitäter wiederum fordern dann entsprechend den Verletzungen Rettungsfahrzeuge aus Schwäbisch Gmünd und Süßen an.